Hoteliers und Gastronomen protestieren am 1. Mai online

27. April 2021

Mit einem Online-Protest wollen die Hotels und Gastronomen der Mecklenburgischen Seenplatte am 1. Mai, also am Tag der Arbeit, erneut auf ihre Situation im anhaltenden Lockdown aufmerksam machen und zugleich Forderungen an die Politik stellen. „Vor fast einem Jahr standen wir am 1. Mai das erste Mal zusammen auf dem Neuen Markt in Waren und demonstrierten für die Wiedereröffnung unserer Betriebe. Damals waren wir noch im Glauben, es würde eine einmalige Sache sein, ein einziger Lockdown und der Albtraum wäre vorbei. Alles würde nach einer Anlaufphase wieder so weitergehen, wie wir es alle kannten. Leider sollte es so nicht sein“, so Sandra Kallisch-Puchelt vom DEHOGA Mecklenburgische Seenplatte.

Seit dem 2. November seien die meisten Hoteliers und Gastronomen wieder zum Nichtstun verurteilt. Noch immer gebe es keine Perspektive für sie, noch immer dürften sie nicht arbeiten, obwohl sie bewiesen hätten, dass sicherer Tourismus bei ihnen möglich sei, wofür sie im vergangenen Jahr auch mehrfach von der Landesregierung gelobt worden sein.

„Daher fordern wir weiter, uns eine Chance zu geben, das noch vor dem Sommer zu neuerlich beweisen zu können. Wir fordern verbindliche Öffnungsszenarien nach dem Bundeslockdown und den sofortigen Start von Modellregionen in ganz MV. Wir fordern Entschädigungen für das Sonderopfer unserer Branche und nicht nur finanzielle Hilfen, die nicht einmal unsere Kosten decken. Wir fordern Unternehmerlohn, da wir auch Kredite, Mieten, Versicherungen, unser Leben bezahlen müssen und auch unsere finanziellen Mittel einmal erschöpft sind.
KUG – 100 % für Mitarbeiter. Und wir fordern dadurch den Beweis, dass unsere Branche, die Unternehmer, jeder einzelne Mitarbeiter und Auszubildene und jedes einzelne Familienmitglied, dass in der Kette von der Arbeit im Gastgewerbe abhängig ist, dass wir alle nicht vergessen sind“, heißt es in dem Aufruf des DEHOGA.

Die Protestaktion soll am 1. Mai ab 12.05 Uhr laufen, und zwar auf den unterschiedlichsten Social-Media-Kanälen. „Zeigen Sie in Bildern oder Videos Ihre leerstehenden Betriebe. Zeigen Sie, was Sie alles an Maßnahmen getroffen haben, um Ihre Betriebe sicher zu machen. Zeigen Sie sich, Ihre Mitarbeiter und definieren Sie Ihre Forderungen“, ruft der Verband auf.

Genutzt werden sollen die gemeinsamen Hashtags:

#TagderNichtarbeit
#TagderNichtarbeit2021
#01052021
#dehoga
#dehogamv
#dehogarvmse
#dehogabv
#wirsindbereit
#gebtunseinechance
#PerspektiveJetzt
#gemeinsammehrerreichen
gastgewerbe
#lockdown
#corona


9 Antworten zu “Hoteliers und Gastronomen protestieren am 1. Mai online”

  1. Lutra sagt:

    Online-Demo?
    Ich lach mich schlapp. Es scheint Euch ja immer noch ganz gut zu gehen, wenn das alles ist, worauf man sich einigen kann.
    Ich wollte erst schreiben „Kämpft richtig oder jammert leise „.
    Habe ich dann aber gelassen. Ihr jammert jetzt online, das ist ja leise.

  2. Twixx sagt:

    Kein Grund zum schlapp lachen. Merkels neues Gesetz verbietet die Demonstrationen, stellt für die Teilnehmer unglaublich hohe Strafen in Aussicht.
    Wie also soll der Gastronom noch auf seine aussichtslose Lage hinweisen?
    Diktatur im Aufwind-armes Deutschland

    Hallo Frau Kallisch-Puchelt,
    richten sie doch bitte ein Spendenkonto für die Gastronomie an der Seenplatte ein. Ich bin sicher, so manch ein WsM Leser wird einen kleinen Betrag als Hilfe spenden. In der Restaurants ausgeben kann er sein Geld ja ohnehin nicht ????.

  3. lutra sagt:

    @Twixx
    „Merkels neues Gesetz verbietet die Demonstrationen, stellt für die Teilnehmer unglaublich hohe Strafen in Aussicht.“
    Na und? Entweder man ist existenziell und in seiner Freiheit bedroht, dann pfeift man auf Demonstrationsverbote und kämpft ums Überleben. Oder es ist doch nicht ganz so schlimm, dann gibt man weiter den Bittsteller.
    Ich glaube, wenn Frau Merkel das Atmen verbieten würde (oder Frau Baerbock – wegen CO2), dann wären einige so kriecherische Untertanen, dass sie tatsächlich lieber ersticken würden, als auf Verbote zu pfeifen.

  4. Seenplanscher sagt:

    §8 Coronaverordnung
    Absatz 3
    „Versammlungen unter freiem Himmel nach dem Versammlungsgesetz mit bis zu 100 Teilnehmenden sind zulässig, wenn die Auflagen aus Anlage 38 eingehalten werden.“
    Absatz 3a
    „mit bis zu 50 Teilnehmenden, wenn Inzidenz über 100“

    Anlage 38 = Hygienekonzept, Maske tragen, Abstand etc.

    Versammlungsgesetz:
    „§1 (1) Jedermann hat das Recht, öffentliche Versammlungen und Aufzüge zu veranstalten und an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.“
    „§2 (1) Wer zu einer öffentlichen Versammlung oder zu einem Aufzug öffentlich einlädt, muß als Veranstalter in der Einladung seinen Namen angeben.“

    Man könnte also eine Demo machen (= Versammlung), wenn man sich den Aufwand machen will (Hygienekonzept, Veranstalter muss namentlich erkennbar sein).

  5. Stefan sagt:

    Twixx verschonen Sie uns doch bitte mit Ihren kruden Theorien und Falschaussagen!

    Ein Bundeskanzler erlässt keine Gesetze.
    Demonstrationen sind nicht verboten. Ein kurzer Blick in Ihre Facebook- oder Telegram-Timeline sollte reichen. Sie haben am Wochenende wieder die Wahl – auch in Berlin.
    Diktatur? Natürlich! Lassen Sie uns kurz den Menschen in Myanmar von unserer eingeschränkten Meinungs- und Versammlungsfreiheit, mit Angst vor Verfolgung und Repressalien, berichten. Sie sitzen sicher auch schon zitternd vorm Rechner, wissend, dass der lange Arm des Gesetzes gleich vor Ihrer Tür steht und Sie für Ihre Kritik in Gewahrsam nehmen wird.

    Noch einmal ganz langsam zum Verstehen:
    Sie haben jedes Recht Ihre Meinung frei zu äußern. Wenn Ihnen die Meinung der demokratisch gewählten Volksvertreter nicht passt ist es aber keine Diktatur. Auch Kritik an Ihrer Kritik müssen Sie aushalten, denn auch das ist eine Freiheit die durch unser Grundgesetz geschützt ist.

    Das ist aber kein Grund permanent zu hetzen und Unwahrheiten zu verbreiten.

  6. Twixx sagt:

    @ Sernplanscher
    Richtig 50! Womit soll da irgendwie Druck gemacht werden. Ohne Demo befinden sich wahrscheinlich zur Zeit mehr Leute auf dem neuen Markt.

    @Stefan
    Auf ihren Kommentar habe ich gewartet und mich, schon bevor ich meinen abgesendet habe, gefreut.
    Sie sind ein Allesversteher was man, wenn man WsM durch die verschiedenen Themen liest gut nachvollziehen kann.
    Heinrich Mann hat Sie schon 1914 erkannt. Diederich Heßling lässt grüßen.

  7. Stefan sagt:

    Und genau das ist der Grund warum ich Sie als Gesprächspartner nicht ernst nehmen kann Twixx – keine Argumente, nur abschweifendes Geplänkel und stetes Kontra ohne Inhalt…
    Allesversteher, Streber und auch Gutmensch, sind keine Beleidigungen – erst recht nicht wenn man weiß wer einen so tituliert ;)

  8. Seenplanscher sagt:

    50 Teilnehmer sind mehr als 0.
    Man kann auch am 01. Mai (Samstag) eine Demonstration mit dem Motto „Gastronomie auf“ mit 50 Teilnehmern machen (Restaurantbetreiber und Angestellte) und am 02. Mai (Sonntag) eine Demonstration mit dem Motto „Hotels auf“ mit 50 anderen Teilnehmern machen (Hotelbetreiber und Angestellte.
    Wenn man richtig lustig ist am 03. Mai (Montag) noch eine Demonstration mit dem Motto „Ladengeschäfte/Einzelhandel auf“ mit weiteren anderen 50 Teilnehmern (Geschäfteinhaber und Angestellte).

    Aber so zu tun, als gibt es keine Möglichkeiten in der realen Welt eine Demo zu machen ist halt Blödsinn.

    Ich habe allerdings die Vermutung, dass eben keine große Anzahl an Teilnehmern zusammenkommen würde und man deshalb auf „online“ ausweicht. Man hat also eigentlich wenig Unterstützer unter den Hoteliers und Gastronomen, tut aber so als wäre wieder ALLE gegen die aktuellen Maßnahmen.

  9. Tyra sagt:

    @Stefan Ich verfolge Ihre Kommentare schon lange mit großem Interesse und muss Ihnen in jedem Ihrer bisher aufgeführten Punkte (gerade in Bezug auf die Pandemie) völlig recht geben! Wäre aber ja auch zu schön, wenn sich der Dilettantenstaat „Verschwörungstheoritker“ in Zukunft selbstständig machen würde. Den meisten geht es doch nur noch darum, ihr Rhabarber – Palaber über ihre Unzufriedenheit kundzutun. Schon fast makaber, wenn man bedenkt, dass die Theater, Opernhäuser, Schauspielhäuser schon lange auf dem Trockenen sitzen und Schüler div. Musikschulen sich seit Monaten im Onlineunterricht auf Prüfungen vorbereiten müssen…Nunja, solange manche immernoch nach Diktatur und Luxus krähen können, scheint es denen ja noch gut zu gehen…