Erinnerung an 1989: In Waren geht’s auf den „Kerzenweg“

14. Oktober 2021

Am kommenden Sonnabend, 16. Oktober“ sind die Warener eingeladen, gemeinsam den „Weg der Kerzen“ zu gehen – in Würdigung der „Friedlichen Revolution von 1989″. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr  das Erinnerungszeichen an der Georgenkirche. Von dort geht es dann über die Schulstraße und die Lange Straße zum Kerzendenkmal an der Marienkirche, das der einheimische Künstler Franz Poppe geschaffen hat. Diesen Weg nahmen im Herbst 1989 auch die Warener, die sich gegen das DDR-Regime auflehnten.
Am Kerzendenkmal werden Franz Poppe und die Initiatoren des Warener Denkzeichens zu Wort kommen. Zudem kann im Anschluss die Ausstellung zum Buch „Spurensuche. Orte der Friedlichen Revolution in Mecklenburg- Vorpommern“ in Augenschein genommen werden.

Der Fotograf Hendrik Lietmann stellt seine Arbeiten am Sonnabend persönlich vor. Gezeigt werden hier weitere Denkzeichen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. Musikalisch begleitet der Posaunenchor von St. Marien den zweiten Teil der Veranstaltung.

Das Kerzendenkmal steht bereits seit einigen Monaten in einer Nische am Eingang der Marienkirche, konnte aber Corona bedingt noch nicht offiziell eingeweiht werden.

Die Idee hinter diesem Werk ist, dass die Menschen ab Oktober 1989 bei den ersten friedlichen Demonstrationen in der Müritzstadt – welche die ersten öffentlichen überhaupt im Norden der DDR waren – ja Kerzen als Symbol für die Friedlichkeit und den Wunsch nach Freiheit getragen hatten. Dieses Licht ließ sich dann später auch nicht mehr unterdrücken.

“Ich wollte, dass eine gewisse Dynamik von den Kerzen ausgeht und zugleich, dass sie auch Ruhe ausstrahlen”, hatte der 82-Jährige Warener Künstler seine Idee für diese Arbeit begründet. Es handelt sich um zehn weiß glasierte Kerzen aus Steinzeug, die bis zu 80 Zentimeter hoch sind. Poppe hat die Zahl der Kerzen der Geometrie in der Nische angepasst, wie er sagte. Die Kerzen sind gesichert abends beleuchtet . Dazu gibt es eine Info-Tafel über die Historie.

Die Idee für das Denkmal in der Marienkirche kam von der Warenerin Ärztin Dr. Gisela Dunker.

 


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