Umfrage: Gastwirte empfinden 2Gplus-Regel wie einen Lockdown

20. Januar 2022

Die 2G-plus-Regel in der Gastronomie wird von vielen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern als verkappter Lockdown gesehen. Vier von fünf Unternehmen im Land bewerteten diese Regel nach Informationen des DEHOGA negativ An der Umfrage habe sich knapp ein Viertel aller Verbandsmitglieder beteiligt. Die Ergebnisse verdeutlichen nach Aussage von DEHOGA-Präsident Lars Schwarz einmal mehr die dramatische und in großen Teilen katastrophale Lage im Gastgewerbe durch die Einführung der 2G-plus-Regel. An der Müritz haben inzwischen zahlreiche Gaststätten komplett geschlossen. „Bei dieser Regelung lohnt es sich einfach nicht, weiter zu öffnen. Die Kosten fressen den nur geringen Umsatz regelrecht auf“, so Gastronomen gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Die Umfrageteilnehmer bezifferten den durchschnittlichen Umsatzverlust laut Umfrage im Januar mit 55 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenmonat Januar 2019. Etwa jeder zweite Unternehmer sehe sich in seiner Existenz bedroht. Es kämen deutlich weniger Gäste, und es komme auch zu Konflikten mit Besuchern. Die 2G-plus-Regel bedeutet, dass Gäste geimpft oder genesen und zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen müssen.

Mehr als 30 Prozent der Befragten hätten ihr Unternehmen vorübergehend geschlossen, weil eine Öffnung unwirtschaftlich sei, sagte Schwarz. 20 Prozent planten dies in den kommenden Wochen. Knapp 80 Prozent der Unternehmen hätten bereits Überbrückungshilfe IV beantragt oder wollten dies bald tun.


4 Antworten zu “Umfrage: Gastwirte empfinden 2Gplus-Regel wie einen Lockdown”

  1. Internet sagt:

    „An der Müritz haben inzwischen zahlreiche Gaststätten komplett geschlossen.“

    Das ist zu dieser Jahreszeit auch vor Corona so gewesen.
    Ich weiß noch wie ich zum Valentinstag 2020 (14.02.) also vor Corona in Deutschland an einem Freitag Abend spontan in der Innenstadt/Hafen von Waren (Müritz) Essen gehen wollte.
    Pustekuchen – teilweise ganze Restaurants und Bars geschlossen.

    Aber „Corona“ ist jetzt natürlich eine perfekte Ausrede für alles.

    „Die 2G-plus-Regel bedeutet, dass Gäste geimpft oder genesen und zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen müssen.“

    Wenn man geboostert ist, entfällt ein Test.

  2. Ich mal wieder sagt:

    Komisch dass plötzlich die DEHOGA um Herrn Schwarz überall präsent ist.Jahrzehntelang hat es die Herrschaften einen Schei… interessiert wie wo was in der Gastronomie,speziell in MV,abgeht.Die unterirdische Löhne der Mitarbeiter,die Unfähigkeiten der Chefetagen,die maroden Gebäude usw usw,nichts war von Interesse für die DEHOGA und auch die NGG.Während Verdi,DGB,Handwerk,Piloten,Zugführer und jeder andere für bessere Bedingung auf der Strasse war waren DEHOGA und NGG komplett abgetaucht und sicher dass jeder in der Gastronomie ach soooo zufrieden ist.
    Aber jetzt wo die Lichter mal auf Hotellerie und Gastronomie gerichtet sind,da könne sie garnicht schnell und oft genug im Rampenlicht herumschlawenzeln und Umfragen aus dem Hut zaubern.Kenne mehr als genug,ausgesprochen zufriedene,Kollegen und Kolleginnen in der Hotellerie die sich vor Gästen kaum retten können und sogar besser belegt sind als in Nichtcoronajahren…Zumindest in der Hotellerie.Die Kleingastronomie nehme ich da ausdrücklich aus!!!

  3. micha sagt:

    An der Müritz waren schon immer – im Januar/ Februar – die meisten Restaurants geschlossen. Diese Erfahrungen teile ich.
    Was soll das Klappern seitens der DEHOGA?

  4. Petra sagt:

    Ja dem kann ich nur zustimmen, ich hab im Januar Geburtstag, auch vor vielen Jahren war da das Meiste zu. Dass in Waren im Winter die Bürgersteig hochgeklappt werden, gab’s auch schon vor Corona…und ja, weist doch mehr aufs Boostern hin, wir waren auch unsicher ob wir rein dürfen, aber es hat funktioniert. Aber ganz vom Winter abgesehen, es hat nicht nur Gastronomen sondern auch Läden schwer getroffen. Von den Auswirkungen werden wir noch lange merken