Mehr als 2500 Warener bald in Höchstgeschwindigkeit im Internet

13. Mai 2022

Ohne Internet läuft heute so gut wie gar nichts mehr. Doch Deutschland hinkt vielerorts hinterher, auch in der Müritz-Region gibt es Orte, bei denen die Geschwindigkeit des Internets an alte Modem-Zeiten erinnert. Viele Warener können sich jetzt aber auf richtig schnelles Internet freuen. Die Telekom hat gestern offiziell den Ausbau für mehr als 2500 Haushalte in der Stadt gestartet, in den Gewerbegebieten Ost und West liegen die das Glasfaserkabel sogar schon. In den Wohnungen und Unternehmen kommen dann bis zu ein Gigabit pro Sekunde an. Damit lässt sich nicht nur hervorragend surfen, sondern auch Fernseh gucken, streamen, und, und, und.

Von dem gestern gestarteten Glasfaser-Ausbau profitieren in den kommenden Wochen und Monaten exakt 2536 Haushalte – die meisten von ihnen in Neubaublöcken der Weststadt. Die Telekom baut auf eigene Rechnung, also ohne Förderung, und verlegt mehr als 60 Kilometer Glasfaser zu acht Verteilern. Auch bis direkt in die Häuser und Wohnungen hinein. Wer sich während der Ausbauphase für den Gasfaser-Anschluss entscheidet, muss dafür nichts zahlen, die Monteure ziehen die Kabel auf Wunsch bis in die Eigenheime oder bis in jede einzelne Wohnung. „Dafür brauchen wir die Genehmigung der jeweiligen Eigentümer. Schließlich betreten wir Privatgrund. Den Anstoß können auch Mieter geben, wenn sie sich bei uns melden“, so Torsten Freiberg als Regionalmanager der Telekom. Wer sich nicht jetzt entscheidet, kann sich auch später anschließen lassen, muss dann aber selbst bezahlen.

Der Anschluss fürs schnelle Internet ist nicht automatisch mit einem Vertrag bei der Telekom verbunden. Zwar bietet der Konzern auch gleich verschiedenen „Pakete“ an, aber diese Verträge abzuschließen ist kein Muss. „Der Verlegung bis in ihre Wohnungen haben schon rund 70 Prozent der Bewohner des jetzt zu erschließenden Gebietes zugestimmt“, sagte Torsten Freiberg und machte auch keinen Hehl daraus, dass die Telekom mit dem Glasfaser-Angebot anderen Mitbewerbern sicherlich viele Kunden abspenstig machen wird. Gerade in den Häuser der beiden Wohnungsgesellschaften in Waren sind viele Mieter derzeit noch bei Vodafone. Können sie auch bleiben, denn der Vermieter darf keine Vorschriften machen.

Nächste Gebiete schon in Sicht

Viele der Haushalte werden schon im Juli ihr schnelles Internet nutzen können, generell ist der Ausbau des ausgewählten Gebietes (siehe Karte) bis Ende des Jahres geplant. Alle anderen Warener müssen noch ein wenig warten, aber auch nicht allzu lange, wie Bürgermeister Norbert Möller gestern verriet. Bis Ende 2023 soll der größte Teil der Müritzstadt am Glasfaser „hängen“. Das sei mit der Telekom bereits abgesprochen. Das Unternehmen wolle nach dem jetzigen Gebiet gleich weiter machen. Generell zeigte sich der Regionalmanager sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der Stadt Waren. Keine Selbstverständlichkeit, wie er meinte, aber in Waren habe man verstanden, wie wichtig das Thema Internet sei. Erst Recht, nach den Lockdown-Erfahrungen in den Schulen.

Die Verlegungsarbeiten erledigt das Unternehmen MTF aus Kriesow für die Telekom, Norbert Möller hat sich unter Anleitung von Mitarbeiter Andreas Lerge gestern am Schaltkasten am Volksbad in Waren auch mal selbst an den Glasfaser-Kabeln versucht, musste sich dann aber eingestehen, dass er diese Arbeit doch lieber den Fachleuten überlässt. Sein Kabel hat er beim Bearbeiten nämlich gekappt.

Ob Ihr Haus oder Ihre Wohnung mit dabei ist, erfahren Sie, liebe Leser zum einen auf der Karte unten, zum anderen auf der Internet-Seite www.telekom.de/glasfaser-mv oder telefonisch unter 0800 22 66 100.


3 Antworten zu “Mehr als 2500 Warener bald in Höchstgeschwindigkeit im Internet”

  1. Müritz er T sagt:

    Na das hört sich doch ml gut an. Hoffe dass es auch bald auf dem Land ankommt.
    Mit unserer bescheidenen Leitung ist so gut wie nichts störungsfrei möglich.
    Vom Unterricht zu Hause via videokonferenz wollen wir gar nicht reden.
    Selbst mit einem hybrid Anschluss kommen wir nicht über 8Mb/s und selbst die sind nicht immer anliegend da es je nach Tageszeit extrem schwankt. 60€im Monat für die Steinzeit.
    Man hofft jedes Mal wenn man sowas liest das es schnell geht.

  2. Martin sagt:

    Schön zu hören, dass es weitergeht mit dem Ausbau. Wobei Glasfaser wohl momentan nur für Firmen und Bildungseinrichtungen interessant ist.
    Normale Haushalte sind mit DSL noch lange Zeit gut versorgt.
    Viel wichtiger ist die Frage, wann es mit dem Ausbau auf den Dörfern und Gemeinden in unserem Kreis endlich losgeht. Verträge sind ja schon unterschrieben mit der Telekom.
    Viele haben ja noch nicht mal DSL anliegen oder nur Geschwindigkeiten im einstelligen Bereich.

  3. Franz Pollmanns sagt:

    Was ist mit den Gemeinden Run um Röbel, wie Priborn etc. ?
    Wird es da auch demnächst besseres Internet geben?