20 Jahre „Arche“: Eine Warener Schule wird erwachsen
Hinter den Mädchen und Jungen, die in der Warener Arche Schule lernen, liegt eine ganz besondere Woche. Eine Woche voller Erlebnisse, eine Woche mit vielen interessanten Projekten und eine Woche, in der gefeiert wurde: Die Arche Schule – eine evangelische Einrichtung – gehört jetzt nämlich schon seit 20 Jahren zu Waren. Keine Selbstverständlichkeit, denn nach der ersten Idee gab es hier und da in Waren schon ein wenig Skepsis. Aber auch von Anfang an Neugier und den Mut, etwas Neues in der Müritzstadt zu wagen. Und dieser Mut hat sich gelohnt. Die Arche Schule ist inzwischen fest etabliert in Warens Schullandschaft, bietet nicht mehr nur Unterricht für Grundschüler wie zu Beginn, sondern bis zur sechsten Klasse. Die langen Wartelisten Jahr für Jahr beweisen: Eine Schule jenseits der staatlichen Einrichtungen wird gebraucht und hat hier durchaus ihre Berechtigung.
Die Idee, in Waren eine Evangelische Schule zu eröffnen, kam von Karla Jedwillat, die seinerzeit an der Reuter-Schule unterrichtete. So wie viele Eltern fühlte sie sich von den Schließungsplänen der Stadt überrumpelt und wandte sich irgendwann an Pastor Leif Rother. Bei ihm lief sie offenen Türen ein. Schon die erste Informationsveranstaltung mit mehr als 80 Gästen war ein voller Erfolg.
Die Arche Schule begann schließlich im Sommer 2001 ganz klein mit 26 Mädchen und Jungen, die zunächst in Räumen der einstigen Volkshochschule am Tiefwarensee – das Haus gehört heute zum Hotel – unterrichtet wurden. „Dass diese Schule überhaupt organisatorisch in trockenen Tüchern sein konnte, ist dem glücklichen Umstand geschuldet, dass es eine Lehrerin gab, die eine reformpädagogische Ausbildung vorwies und sich zudem auch noch der Herausforderung als Schulleiterin stellen wollte – Es war Ulrike Ziem-Arber, die den Weg von Basel nach Waren wagte“, erzählte die heutige Schulleiterin Manuela Bielke, die inzwischen seit neun Jahren die „Arche“ leitet.
Natürlich ging in den vergangenen Jahren nicht immer alles glatt – wo geht es schon immer glatt? Nach dem Umzug in das alte Maltzaneum folgte später sogar ein Neubau auf dem Grundstück und immer wieder Verbesserungen. Pünktlich zum Jubiläum konnte die Schulleiterin die neuen digitalen Tafeln präsentieren, die seit kurzem im Einsatz sind. Dank des Einsatzes von Lehrern, Eltern und Freunden ist die Arche Schule in den 20 Jahren den Kinderschuhen entwachsen und wird – so die Überzeugung von Manuela Bielke – auch weiterhin wachsen. So wie der Apfelbaum, der zum 20. Geburtstag in dieser Woche symbolisch im Schulgarten gepflanzt wurde.
Ein besonderes Dankeschön der Schulleitung für eine gelungene Jubiläums-Woche geht an die Mecklenburger Backstuben, die 400 Brötchen spendiert hat, an Matthias Wolter vom Autohaus Multhaup, der eine Popcornmaschine vorbei brachte, an die Nähschwestern, die den Apfelbaum spendeten, an Marie Gardemann, die für eine Nashi-Birne sorgte, an Heiko Bünger, der eine tolle Jubiläumstorte zauberte, an Warens Bürgermeister Norbert Möller für den Papierhaus-Gutschein, an Frau Dr. Burggraf & Frau Dr. Herrlich für die Geldspende sowie für die vielen anderen liebevollen Geschenke zum 20. Schuljubiläum. Ein ganz besonderer Dank geht an alle Eltern, die hinter den Kulissen bei den Projekttagen und beim Schulfest mitwirkten.