Vier Bären müssen heute zur großen Visite

18. April 2023

Röntgenaufnahmen, Blutabnahme, Ultraschall und Gebisskontrolle: Vier Braunbären aus dem Bärenwald Müritz müssen heute zur ärztlichen Visite. Ida, Balou und die Bärenbrüder Ben und Felix werden von Wildtierärztin Dr. Mandana Pötsch und ihrem Team vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Bärenwald untersucht.

Balou stammt aus dem Wildgehege Hellenthal und lebt seit 2012 in Stuer. Mit seinen 2,20 Metern ist Balou einer der größten Bären im Schutzgebiet. Der große Routine-Check bei Balou legt den Fokus auf seine Hüfte. Seit er ein junger Bär ist, leidet er unter Hüftproblemen.

Untersucht wird heute auch Bärin Ida. Sie stammt aus dem Tierpark Kalletal. Dort musste sie viele Jahre lang in einem kleinen Gehege mit Scheiben aus Panzerglas leben, bevor sie 2009 in den Bärenwald kam. Ida wurde bereits 2020 wegen Herzproblemen untersucht und behandelt. Heute will eine Veterinär-Kardiologin Idas Herz erneut untersuchen, auch sie bekommt darüber hinaus weitere Untersuchungen. 

„Die meisten unserer Bären haben aufgrund ihrer vormals schlechten Haltungen gesundheitliche Probleme, zum Beispiel an den Zähnen oder den Gelenken. Die mobile Tierklinik des Ärzte-Teams erlaubt es, jedes Tier umfangreich zu untersuchen. Hierzu werden Blutproben genommen, die Organe per Ultraschall angesehen sowie Herz und Kreislauf untersucht. Jeder tierische Patient wird vermessen, gewogen und geröntgt. Bei Auffälligkeiten wird möglichst schnell reagiert, um die Zeit zu nutzen, in der das Tier in Narkose ist. Das reicht von umfangreichen Zahnbehandlungen bis zu aufwendigen Operationen. Wir hoffen natürlich, dass der Veterinär-Check bei allen Tieren reibungslos verläuft“, erklärt Petra Konermann, Pressesprecherin des Bärenwaldes.

Aktuell leben in dem größten Bärenschutzzentrum Westeuropas 12 Bären aus ehemals schlechter Haltung. Alle Bären werden regelmäßig tierärztlich betreut und – wenn nötig – auch behandelt. 


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