27-Jähriger oder 46-Jährige: An der Seenplatte wird es spannend

12. März 2020

 

Am 16. März wird es für die Christdemokraten an der Seenplatte noch einmal besonders spannend. Nein, es geht nicht um den Bundesvorsitz, es geht um Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem überraschenden Rücktritt von CDU-Landeschef Vincent Kokert, der aus Neustrelitz kommt und eigentlich 2021 gegen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) antreten sollte, braucht die CDU einen neuen Parteichef, oder eine Parteichefin. Wie wir bereits berichtet haben, konkurrieren zwei Bewerber: Die 46-jährige Justizministerin Katy Hoffmeister aus Bad Doberan und der 27 Jahre alte Jungstar Philipp Amthor aus Ueckermünde.

Beide stellen sich den Vorständen und Delegierten zum Landesparteitag wie bei einer Art „Vorwahlen“ mit Fragerunden vor – am 16. März eben bei der Mecklenburgischen Seenplatte.

Und das verspricht auch für Außenstehende durchaus spannend zu werden. Der Bundestagsabgeordnete Amthor, der kaum ein Mikrofon auslässt, hat – wie erwartet – bereits bei beiden Kreisverbänden in Vorpommern Rückendeckung bekommen. Auch der Vorstand des Stadtverbandes Schwerin gab dem Redner Amthor mehr Stimmen als der Juristin aus dem Landkreis Rostock. Manch einer vermutete dahinter auch ein gewisses Konkurrenzdenken, wie es seit Jahrzehnten zwischen Schwerin und Rostock herrscht.

Nun hat Hoffmeister aber auch ein ganz starkes Votum bekommen. Bei der Vorstellung beider Kandidaten in Gnoien bei Teterow bekam Hoffmeister am Freitag 13 von 14 Vorstandsstimmen. Nun kann sie durchaus auf weitere Mehrheitsvoten in den mecklenburgischen Kreisverbänden hoffen. Das alles soll bis zum 28. März abgeschlossen werden. Dann wird es einen Sonderparteitag der MV-CDU in Warnemünde geben. Mit 500 Mitgliedern ist es die Partei mit den meisten Parteifreunden.

Dieser wird dann endgültig entscheiden. Bisher ist nur klar, dass Katy Hoffmeister schon angekündigt hat, dass sie im Fall des Sieges auch Spitzenkandidatin der CDU bei der Wahl zum Landtag 2021 gegen Schwesig und andere Konkurrenten werden will. Amthor hat sich dazu nicht festgelegt, vielleicht ist es dem Jungjuristen aus dem Bundestag auch noch zu früh.

Fotos: CDU


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