30 Tote bei maritimen Unfällen 2019 in Mecklenburg-Vorpommern

10. Januar 2020

Im Jahr 2019 kam es an den Küsten, Binnenseen und Flüssen in Mecklenburg-Vorpommern zu 30 tödlich verunglückten Personen. Bei den insgesamt
18 Badetoten ist ein Rückgang von sieben Personen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. „Die rückläufige Entwicklung der Opferzahlen bei den Badetoten
ist auf den ersten Blick sehr erfreulich, bei genauerer Betrachtung zeige sich aber, dass diese Zahl immer noch die dritthöchste Opferzahl in den letzten zehn
Jahren ist“, so Robert Stahlberg, Sprecher der Wasserschutzpolizei M-V.

Die jüngste ums Leben gekommene Person war ein 10-jähriges Mädchen im Tessiner Naturfreibad. Die älteste ertrunkene Person war eine 83-jährige Frau aus Mecklenburg-Vorpommern, die im Tollensesee ums Leben kam. Im Binnenbereich des Landes verstarben sieben Personen, an der Ostseeküste insgesamt elf. Die Ursachen sind dabei vielfältig, oft werden besonders im Küstenbereich die Kräfte der Strömungs- und Wellenverhältnisse verkannt.

Darüber hinaus Überschätzen die Badenden oft ihre eigenen Fähig- und Fertigkeiten. Sechs tödlich verunglückte Personen sind dem sog. sonstigen maritimen Unfallgeschehen zuzuordnen. Darunter ein privater Taucher auf der Suche nach Kriegsmunition im Schweriner Ziegelinnensee, Suizidenten und Menschen, die infolge erheblichen Alkoholgenusses in Seen oder Flüsse gestürzt und ertrunken sind. Sechs weitere Personen verstarben in Folge eines Sportbootunfalls, wie ein 62-jähriger über Bord gegangener Segler ohne Rettungsweste vor Kühlungsborn oder ein 53-jähriger, der im gesperrten Badebereich vor Binz schwamm und von einem Motorboot mit angehängter „Bade-Banane“ überfuhren wurde.


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