NDR-Reportage: Wie sicher fahren Senioren?

24. Oktober 2021

Autos müssen alle zwei Jahre zum TÜV, um technisch überprüft zu werden. Deren Fahrer in Deutschland werden dagegen nur einmal im Leben geprüft, wenn sie den Führerschein machen. Verkehrswissenschaftler fordern schon seit Jahren verpflichtende Tauglichkeitstests für Senioren am Steuer. Viele ältere Fahrer halten diese aber für diskriminierend und befürchten den Verlust ihrer persönlichen Unabhängigkeit. Doch wie gefährlich sind ältere Autofahrer für andere Verkehrsteilnehmende und für sich selbst? Und wie könnte ihre Fahrtauglichkeit verlässlich kontrolliert werden? Die „45 Min“-Autoren Philipp Kafsack und Christian Papesch suchen Antworten im In- und Ausland. Gezeigt wird ihr Beitrag am Montag, 25. Oktober, ab 22 Uhr im NDR.

Unterwegs sind die Reporter zum Beispiel in der mittlerweile bundesweit bekannten Hamburger Waitzstraße. Dort sind ältere Fahrer bereits 26 Mal in Schaufenster gekracht, weil sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben. Die Reporter dokumentieren außerdem ein Verkehrssicherheitstraining in Hannover, bei dem eine junge Fahrerin und eine Gruppe von Senioren ihr Können im Umgang mit brenzligen Situationen vergleichen.
Und sie treffen in Dresden einen Unfallforscher, der an der perfekten Teststrecke für ältere Autofahrer tüftelt. Von einer 93-jährigen Dorfbewohnerin erfahren sie, warum sie Angst hat, ihren Führerschein abzugeben. Sie fürchtet, nicht mehr am Leben teilhaben zu können.

Was es bedeutet, seine Fahrtauglichkeit als ältere Person regelmäßig testen lassen zu müssen, zeigt Mallorca, das Paradies deutscher Rentner*innen. Dort verlangen die Behörden einen verpflichtenden Test ab dem 45. Lebensjahr.


2 Antworten zu “NDR-Reportage: Wie sicher fahren Senioren?”

  1. Marga Beier sagt:

    Mallorca macht es richtig sollte hier auch eingeführt werden. Wer ein guter Autofahrer ist braucht ja keine Bedenken haben diesen Test zu machen.

  2. Warener Jung sagt:

    Sehr geehrte Frau Beier !
    Ich kenne Autofahrer, Mitte 20, die fahren als wenn es keine Verkehrsregeln geben würde. Ganz speziell das bei Rot noch
    über die Kreuzung fahren, scheint bei jüngeren Leuten als Sport angesehen zu werden.
    Ab 45 Jahren erscheint mir etwas zu früh. Aber ab 65/70 Jahren könnte so etwas gehen. Wer kommt für die Unkosten für solche Tests auf ? Oder ist das die nächste Aktion unserer Behörden um den Leuten noch mehr Geld aus den Taschen zu
    ziehen, schließlich muss unser Beamtenstaat ja finanziert werden.