5000 Kilometer Alleen in Mecklenburg-Vorpommern

20. Oktober 2018

Anlässlich des „Tages der Allee“ unterstreicht Umweltminister Till Backhaus den Wert der baumgesäumten Straßen für Mecklenburg-Vorpommern. „Nicht umsonst ist der Schutz und die Pflege der Alleen sogar in der Landesverfassung verankert“, so der Minister. Mit rund 5000 Kilometern Alleen und einseitigen Baumreihen ist MV nach Brandenburg das alleenreichste Bundesland.

Ähnlich wie die zahlreichen Seen, Wälder und die Küste unseres Landes prägen auch die Alleen unsere einzigartige Kulturlandschaft. Aber vor allem aus Sicht des Naturschutzes sei der Erhalt der Alleen von großer Bedeutung. Sie vernetzen Biotope und sind selbst Lebensraum vieler Pflanzen- und Tierarten.

Alleen sind zudem aktive Klimaschützer, denn sie filtern Staub und Abgase aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Eine 100-jährige gesunde Buche erzeugt an einem Tag über 40 kg Sauerstoff und damit aufs Jahr gerechnet den Sauerstoff für zehn Menschen. Fachleute haben außerdem ermittelt, dass von einem Alleebaum je nach Alter und Baumart bis zu einer Tonne Staub pro Jahr aus der Luft ausgefiltert werden.

Alleen sind heute jedoch stark gefährdet, vor allem durch Verletzungen im Kronen- und Wurzelbereich, durch Streusalz oder schlichtweg durch das hohe Alter. Für Bundes- und Landesstraßen gebe es in Abstimmung mit dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung den Erlass zu „Schutz, Pflege und Neuanpflanzung von Alleen und einseitigen Baumreihen in Mecklenburg-Vorpommern“ in der Fassung vom 18.12.2015. Dieser habe sich bisher grundsätzlich bewährt, so Backhaus.

Etwa 58 Prozent der Alleen befinden sich jedoch an Kreis- und Gemeindestraßen sowie ländlichen Wegen. „Damit kommt den Landkreisen, Gemeinden und privaten Eigentümern von Alleen, aber auch den angrenzenden Landwirten eine hohe Verantwortung bei der Umsetzung des Alleenschutzes zu“, betonte Backhaus.

Foto: larsen_pixelio.de


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