Deutsche Bahn fährt nicht auf Warener Tunnel-Pläne ab

7. September 2017

Was die Umgestaltung des alten Bahnhofstunnels angeht, hängt die Stadt Waren derzeit wieder in der Luft. Zwar hatten die Stadtvertreter vor gut einem Jahr eine Variante beschlossen, doch die wird möglicherweise „durchfallen“. Aufgeben will die Verwaltung deshalb jedoch nicht, sondern das Gespräch suchen, um doch noch zum Ziel zu kommen.

Zur Erinnerung: Die Bahn wollte für Warens Bahnhof eine Brücken-Fahrstuhl-Anlage, die das Gelände nach Meinung vieler Experten regelrecht verschandelt hätte, die Stadt favorisierte eine Rampenlösung. Man fand einen Kompromiss, eine Kombination aus beiden Varianten. Und die heißt: Fahrstuhl an der Teterower Straße und eine Rampe zum Bahnhofsvorplatz. Außerdem eine Rampe zum Bahnsteig 2/3, finanziert von der Bahn.

Das Ganze kostet rund 2,5 Millionen Euro, eine Million, müsste die Stadt Waren alleine tragen und wollte sie auch.

Übrigens: Schon 2012 hat die Bahn die Rampenlösung auf der Bahnhofsseite abgesegnet.

Doch eine andere Bahngesellschaft – davon gibt es unzählige – meint nun, dass die von Warens Stadtvertretern beschlossenen Variante nicht 100prozentig zu den Regelungen der Bahn passe, also nicht abnahmefähig sei.

Ein Schlag ins Kontor.

„Wir sehen aber keine andere Lösung als die beschlossene und suchen deshalb jetzt noch einmal das Gespräch mit der Bahn. Die Alternative wäre, auf jede Seite einen Fahrstuhl zu bauen, vollkommen ohne Rampe. Das ist aber nicht unser Ziel“, so Warens Bauamtsleiter Gunter Lüdde gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Viel Zeit soll nicht verstreichen, denn zum einen macht der alte Bahnhofstunnel einen ziemlich liederlichen Eindruck, zum anderen muss der Bahnhof auch endlich barrierefrei werden.

 


Eine Antwort zu “Deutsche Bahn fährt nicht auf Warener Tunnel-Pläne ab”

  1. Harald sagt:

    „die das Gelände nach Meinung vieler Experten regelrecht verschandelt hätte“

    Bitte mal die Namen der „Experten“ nennen.
    Das ist rein subjektiv und kein echter Experte würde das so sagen.
    Zumal nur ein Denkmalschutzexperte was sagen dürfte.
    Aber Oberleitung, Singalanlagen, MMG Blechhütte gegenüber, neue Wartehäuschchen auf den Bahnsteigen gehen ja auch in den Gesamteindruck einer Bahnhofsanlage.
    Da kann dann ein Fahrstuhl auch nicht mehr „verschandeln“.

    „Wir sehen aber keine andere Lösung als die beschlossene“ …. „die Alternative wäre, auf jede Seite einen Fahrstuhl zu bauen“

    Also wäre das nicht eine „andere Lösung“. Und die sogar ohne 1 Million Euro aus dem Stadtsäckel.
    Wie man hier wieder freiwillig Geld in die Hand nehmen will ohne Notwendigkeit kann ich als Gewerbesteuerzahler in Waren nicht verstehen.