AfD-Fraktion kritisiert Ausführung des barrierefreien Zugangs

4. Juli 2019

„Mehr Flop als Top“ – meint die die AfD-Fraktion der Stadtvertretung Waren zum erst kürzlich eingeweihten barrierefreien Zugang zum Volksbad (WsM berichtete). Die Stadt hat hier bekanntlich einen behindertengerechten Zugang ins Wasser und eine Plattform mit Lifter geschaffen. Die AfD-Fraktion, so ihr Chef Frank Müller, kritisiert aber nicht die Maßnahme an sich, sondern die Umsetzung und Ausführung. „Wer hatte bloß die zündende Idee, eine scharfkantige Metallkonstruktion in das Volksbad zu setzen und das direkt neben der Hauptsteganlage“, meint die Fraktion und nennt weitere Beispiele.

„Badegäste können so bei nassem und mit Möwendreck versehenen Steg zu Fall kommen und in der schlimmsten Situation zwischen beide Steganlagen geraten. Die scharfkantig vorstehenden Querstahlträger übernehmen den Rest. Schlimmste Kopf- oder Körperverletzungen sind nicht ausgeschlossen. Ein technisches Sicherheitsgutachten liegt doch bestimmt vor“, so die AfD-Fraktion.

Und weiter: „Zum anderen sei erwähnt, dass jeder halbwegs intelligente Wasserbauer eine Holzkonstruktion vorgezogen hätte, auch wenn der Pflegeaufwand größer ist. Auch die Lösung, den Steg auf eine Mittelstelze zu stellen ist zwar schick, aber beim geringsten Eisgang genügen nur 2 cm, um die Steganlage in Schieflage und somit unbrauchbar zu machen. Die Längsträger verbiegen und die Rastergitter springen aus dem Trägerrahmen. 200.000 € mal soeben in den Sand gesetzt.“

Auch die Tierwelt habe den barrierefreien Zugang entdeckt, nur in umgekehrter Richtung. „So haben die Enten und Gänse jetzt eine 5-Sterne-Toilette erhalten (Foto unten). Abschließend möchte ich feststellen, dass bei einer Planungszeit von 3,5 Jahren eine bessere und nachhaltigere Lösung hätte gefunden werden können“, so Frank Müller gegenüber „Wir sind Müritzer“.


8 Antworten zu “AfD-Fraktion kritisiert Ausführung des barrierefreien Zugangs”

  1. M.G. sagt:

    Ja, da hat der gute Mann Wohl recht.
    Es sitzen wohl auch in Waren einige unqualifizierte und überbezahlte Leute, die einen Posten bekleiden. Genau wie in der Deutschland und Europapolitik.
    Kein Wunder das immer weniger Geld in den Kassen ist. Eine Planungszeit von 3,5 Jahren? Typisch für deutsche Bürokratie.

  2. Brigitte sagt:

    Es hat sich leider in ganz Deutschland eine Debattenkultur entwickelt, die mir Sorgen macht.
    Ich kann es zum einen aus der Ferne, zum anderen nicht mit Fachverstand beurteilen, ob die genannte Steganlage den Anforderungen entspricht oder nicht.
    Was aber in den ersten Kommentaren schon zum Ausdruck kommt, ist die Abwehrhaltung gegenüber Kritik von Seiten der AfD.

    Wähler aus Waren haben der AfD ihre Stimme gegeben, das ist legitim, genauso, wie die CDU/ SPD/ Grünen usw.zu wählen.
    Wenn Vertreter dieser parte sich nun im Namen ihrer Wähler in die Stadtpolitik einbringen, so sollte man ihnen genauso zu hören, wie allen anderen Parteien.
    Wenn ihre Argumente falsch sind oder unwahr gilt es sie zu entkräften , so geht Politik und nennt sich Demokratie.
    Zurück zur DDR, mit nur einer relevanten Meinung….wer will das!?
    Jeder kann die AfD unappetitlich finden, ihre Wähler nicht verstehen und niemand muß sie wählen.
    Aber sie ist nicht verboten und gehört aus verschiedensten Ursachen zum Parteienspektrum dazu.
    Im übrigen, unappetitlicher als das, was gerade in Brüssel geboten wurde….geht das?

  3. Kostet die Anlage ernsthaft 200.000€? Oder ist das ein Schreibfehler?

  4. Schulz sagt:

    Da hat die AFD Fraktion recht mit diesem o.g. Thema ! Die Stadtvertreter sollten sich persönlich ein Bild vor Ort machen. Sowas geht überhaupt nicht, schon gar nicht an einer barrierefreie Zugang Stelle!! zu den ersten Schreiber gebe ich völlig recht mit seiner Meinung .. Zu der anderen Schreiberin möchte mal die Frage stellen was sie mit Stimme gegeben wurde als legitim??? Muss man nicht verstehen oder ??!!

  5. Brigitte sagt:

    Danke an Herrn Schnur für die sachliche Antwort.
    Bin nicht bei Facebook, und hoffe er liest das hier.

    So kann es auch gehen, Argumente anhören und wenn sie falsch sind, entkräften.

  6. Simon Simson sagt:

    Die AfD zeigt uns nicht nur alternative „Fakten“ sondern auch alternative Logik: Ein Holzsteg wird demzufolge weder von Eisdruck beschädigt, noch gibt es gefährliche Kanten. Er neigt nach dem Wissen der AfD-ler keinesfalls dazu, dass sich Splitter lösen und tief unter die Haut bohren. Im Zuge der Verwitterung herausstehende Schrauben und Nägel sind bei der AfD auch unbekannt. Schon garnicht wird sie, wenn die AfD das so will, von Vögeln bekackt und wenn, kann man darauf nicht so ausrutschen, wie auf einem Stahlrost. Gut das wir die Truppe nun in der Bürgerschaft haben, dass sie endlich mit dem Stumpfsinn der Anderen aufräumen!

  7. Balou sagt:

    Ein Glück das die Vögel nur auf Holz scheißen. Schönen Gruß und schönes Wochenende.