AfD will mit „Alternativem Kreis“ weitere Austritte verhindern

3. Februar 2018

Die Alternative für Deutschland (AfD) will auch an der Seenplatte mit einer parteiinternen Strömung «Alternative Mitte» bürgerliche Mitglieder wieder mehr zusammenführen. Dadurch sollen auch weitere Abspaltungen und Austritte von Leuten im Landesverband vermieden werden, die mit dem teils sehr nationalistischen Kurs der Partei nicht einverstanden sind. Die Gründungsversammlung soll heute im Catering Stadelhoff in Malchin stattfinden, wie die auch für die Müritz-Region zuständige Bundestagsabgeordnete Ulrike Schielke-Ziesing (Foto) WsM berichtete.

Seit Herbst 2017, als AfD-Mitbegründerin Frauke Petry die Partei verließ und etliche andere Mandatsträger austraten, bilden sich bundesweit solche «Alternativen Kreise». Mecklenburg-Vorpommern war bisher eines von vier Bundesländern wie Schleswig-Holstein, wo es das noch nicht gab. Den Initiatoren, wie Schielke-Ziesing, gefällt der rechtsnationale Kurs der AfD – für den der provokante Thüringer Björn Höcke und sein Freund Andre Poggenburg aus Sachsen-Anhalt stehen – ganz und gar nicht. Es sind schon viel zu viele Mitglieder deshalb ganz gegangen, bedauerten die Initiatoren.

Die AfD hat im Nordosten mit etwa 630 Mitgliedern annähernd soviele wie die Grünen und die FDP. Deutlich größer sind CDU, SPD und Linke. Wer von den bekannten AfD-Vertretern in Mecklenburg-Vorpommern – wie Landesparteichef Leif-Erik Holm – am Samstag nach Malchin kommt, könne aber noch nicht gesagt werden. In Mecklenburg-Vorpommern hatten erst vor zwei Wochen mehrere ehemalige Führungsfiguren der Partei wie Bernhard Wildt und Matthias Manthei, ein Familienrichter, eine ganz neue Partei gegründet – die Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV). Sie wollen eine Art „CSU im Norden“  sein. Ihr Landtagsmandat haben die Ex-AfD-ler aber behalten.


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