AHA-Regeln zeigen nachweislich Wirkung – Weniger Atemwegserkrankungen in MV als im Jahr 2019

4. November 2020

Seit Mitte August steigen die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt zwar wieder an. Doch Anstieg und Anzahl der Betroffenen fallen im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Das belegt eine aktuelle Analyse der Barmer.
Demnach stieg von Mitte August bis Anfang Oktober 2019 die Zahl der krankgeschriebenen Barmer-Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern um 780 auf insgesamt 1595. Das entsprach einem Plus von 96 Prozent. In diesem Jahr liegt der Zuwachs hingegen nur bei 15 Prozent (Plus 125 auf insgesamt 973). Diese deutlichen Abweichungen können allein durch unterschiedliche Witterungsbedingungen nicht erklärt werden. „Die AHA-Regeln wirken nachweislich. Das ist kurz nach dem Beginn des zweiten Lockdowns eine wichtige Botschaft. Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Barmer-Analyse zeigt deutliche regionale Unterschiede bei der Zahl der Atemwegserkrankten. Während in Kalenderwoche (KW) 41 dieses Jahres in Hamburg nur 7,2 je 1.000 Barmer-Versicherte krankgeschrieben waren, traf dies in Sachsen-Anhalt auf 12,1 Personen zu.

In Mecklenburg-Vorpommern waren 8,4 je 1.000 BARMER-Versicherte aufgrund einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig. Auch die Steigerungsraten sind regional sehr unterschiedlich. Während die Anzahl der krankgeschriebenen Versicherten im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern von der 33. auf die 41. KW um 15 Prozent gestiegen ist, waren es in Baden-Württemberg 158 Prozent, in Sachsen 160 Prozent und in Bremen sogar 215 Prozent.

„Die AHA-Regeln sollten dennoch alle Bürger ohne Wenn und Aber einhalten. So leistet jeder einen Beitrag, die Zahl der Atemwegserkrankungen und damit auch das Corona-Risiko zu reduzieren. Und das sollte unabhängig von der Postleitzahl und dem aktuellen Infektionsgeschehen in einzelnen Regionen gelten“, sagt Kutzbach.


Eine Antwort zu “AHA-Regeln zeigen nachweislich Wirkung – Weniger Atemwegserkrankungen in MV als im Jahr 2019”

  1. Thorsten sagt:

    Nun das hat nichts mit den AHA Regeln zu tun. Wenn man letztes Jahr mit einer Bronchitis noch unbesorgt zum Arzt gehen konnte. Haben die Leute jetzt Angst direkt in Quarantäne zu müssen. Es wird garantiert genügend geben die sich jetzt denken, lieber nicht zum Arzt zu gehen und es eher mit Hausmittelchen versuchen auszukurieren. Man wird doch schon schief angeschaut wenn man nur niesen oder mal Husten muss weil man sich verschluckt hat.