Alleinerziehende und ihre Kinder besonders armutsgefährdet

30. August 2017

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wies. Das bundesweit höchste Armutsrisiko weist Bremen mit 22,6 Prozent auf, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 21,4 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 20,4 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt am Dienstag mitgeteilt. Das Armutsrisiko ist– gemessen an der Armutsgefährdungsquote – in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg mit 11,9 Prozent und Bayern mit 12,1 Prozent am geringsten. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung der relativen Einkommensverteilung.

Deutliche Unterschiede bei den Armutsgefährdungsquoten gab es 2016 zwischen Ost- und Westdeutschland: Im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) hatten 15,0 Prozent der Bevölkerung ein erhöhtes Armutsrisiko, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) waren 18,4 Prozent der Menschen armutsgefährdet.

Ein besonders hohes Armutsrisiko haben Erwerbslose. Mehr als die Hälfte (52,9 %) der Erwerbslosen im früheren Bundesgebiet und mehr als zwei Drittel der Erwerbslosen in den neuen Ländern (66,9 %) waren 2016 armutsgefährdet. Im Vergleich der Bundesländer gibt es noch größere Unterschiede: Während 2016 in Baden-Württemberg 43,4 % der Erwerbslosen armutsgefährdet waren, waren es in Sachsen-Anhalt 75,6 %.

Auch Alleinerziehende und ihre Kinder sind überdurchschnittlich armutsgefährdet. 42,4 % der Alleinerziehenden-Haushalte im früheren Bundesgebiet und 46,9 % dieser Haushalte in den neuen Ländern waren 2016 armutsgefährdet. Während in Berlin 34,5 % der Alleinerziehenden-Haushalte von Armut bedroht waren, traf dies in Sachsen-Anhalt auf 60,0 % der Alleinerziehenden-Haushalte zu.

 


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