Brandbrief an Politik wegen alter Technik an Fleesenseeschule

12. Oktober 2020

An der Malchower Fleesenseeschule rumort es:  Die Lehrer arbeiten dort mit teils zehn Jahre alten Rechnern oder nutzen gleich ihre Privatgeräte. Die Nutzung der Privatgeräte ist aus rechtlicher und auch aus datenschutzrechtlicher Problematik aber nicht mehr möglich. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ hat die Schulleitung bereits mehrmals beim Schulträger – der Stadt Malchow – die Anschaffung neuer Laptops beantragt. Doch der Malchower Bürgermeister Putzar (parteilos) sieht die Stadt hier nicht in der Pflicht und verweist auf das Land. Nach Meinung vieler Betroffener ein Katz- und Mausspiel zu Lasten der Schüler.

Die Bundesregierung hat sich mit den zuständigen Ministerien der Bundesländer kürzlich auf eine Bereitstellung von 500 Millionen Euro geeinigt, damit alle Lehrer einen Dienstrechner erhalten. Die Bereitstellung dieser Gelder wird aber noch Monate dauern, die Art und Weise der Ausschüttung ist unklar.
Die Fraktionen der Grünen, CDU, Linke/SPD und GAM (Gemeinschaft Aktiver Malchower) haben deshalb eine zusätzliche Stadtvertretung beantragt und wollen den Bürgermeister so in die Pflicht nehmen.

„Unsere Lehrer arbeiten auf einem stark veralteten Niveau und die Homeschooling Phase während der ersten Corona Welle hat hier die Defizite klar aufgezeigt. Wir können nun mehrere Monate klären, wer hier wann zuständig ist – oder wir handeln“, unterstreicht André Zimmermann als Fraktionsvorsitzender der CDU den gemeinsamen Antrag mehrerer Fraktionen.

„Der Antrag zeigt auch, dass Parteizugehörigkeiten auf der Ebene der Gemeinde eine untergeordnete Rolle spielen. Es geht hier um die Sache und um Lösungen.“ ergänzt Joachim Stein, ehemaliger Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen

Die Idee einiger Stadtvertreter, nun erst einmal umgehend Laptops anzuschaffen und wenn dann die Laptops in einigen Monaten doch vom Land gestellt werden, die nun angeschafften Laptops den Schülern als Leihgeräte zu stellen, konnte Bürgermeister René Putzar aber bis jetzt noch nicht überzeugen.

„Wir haben mit unserer Beschlussvorlage eine gute Lösung aufgezeigt. Um den Schulstandort Malchow auch weiterhin zukunftsfähig zu halten, sollten wir hier nun zeitnahe handeln.“ meint Elke-Annette Schmidt von den Linken.

Mittlerweile haben sich die Lehrer in einem Brandbrief an den Bürgermeister und die Stadtvertreter gewandt und die Notwendigkeit unterstrichen. (liegt WsM vor).

Die Malchower Stadtvertreter werden sich nun also ziemlich schnell wieder treffen.


Kommentare sind geschlossen.