Amazon sucht auch in Neubrandenburg noch Mitarbeiter

14. Oktober 2021

Die Firma Amazon kennt inzwischen wohl jeder: Der Onlinehändler hat ja gerade in der Corona-Zeit vielen Kunden das Einkaufen ermöglicht – ohne in irgendeinen Laden gehen und sich vorher testen lassen oder einen Termin ausmachen zu müssen. Insofern wird das „Internetshopping“ wohl nicht mehr wegzudenken, sondern eine Ergänzung zum „stationären Handel“sein, wie es Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt sagte. Kunden von der Müritz oder Arbeitswillige haben dafür jetzt auch eine ganz konkrete Adresse. Auf dem Neubrandenburger Datzeberg wurde in Rekordzeit ein Verteilzentrum aus dem Sandboden gestampft, das Amazon gestern vorgestellt hat. Mit dem Blick aus Amerika auf die gesamte Welt wird in Europa und damit auch in Deutschland eine Struktur von Logistikzentren, kleineren Verteilzentren sowie sogenannte Locker-Stationen wie auch in Waren an den Tankstellen geschaffen.

Knapp 9400 Quadratmeter Fläche, jede Menge Paketbänder und ausgeklügelte Technik, damit jedes Paket erst in die richtigen Paketsäcke und dann beim richtigen Kunden ankommt – so sieht es in Neubrandenburg aus. Auf der einen Seite kommen die Lastwagen aus den großen Logistikzentren bei Berlin, Stettin oder Winsen (Luhe) sowie von Amazon prime aus Leipzig an.

Dann laufen sie über Bänder, über denen Technik montiert ist, die die Aufkleber „lesen“ kann. Dadurch erfolgt eine Vorsortierung, so dass die Pakete zu den Behältern „laufen“, wo sie dann genau eingestapelt werden. Die Fahrer kommen am Ende der Schicht morgens, laden Sack für Sack ein, bekommen eine genau durchgeplante Route vorgegeben, die sie abfahren. Alles auf größte Effizienz ausgerichtet.

Der Ruf vom Amazon scheint bei den Arbeitnehmern nicht der schlechtesten zu sein. Innerhalb weniger Wochen haben schon 180 Leute angefangen, sagte der Standortleiter Phillipp Hecht. Dreischichtig wird gearbeitet, das Meiste passierte nachts. Die Sortierer bekommen 12 Euro pro Stunde, was 2022 auf 12,50 Euro steigen soll. Höher eingestufte Beschäftigte bekommen mehr.

Und für das erwartete größere Weihnachtsgeschäft werden noch Leute gesucht. Zudem werden Fahrer für die Transporter gesucht, die sich möglichst selbstständig machen sollen. In Dummerstorf an der A20 bei Rostock sucht Amazon auch noch Leute, dort sollen bis zu 1000 Mitarbeiter in einem größeren Logistikzentrum ab 2022 Arbeit finden.

Von Neubrandenburg aus sollen Kunden von Oranienburg bei Berlin bis zur Insel Usedom und die Region Röbel bedient werden. Beschäftigte lockt der Online-Riese auch mit betrieblicher Altersvorsorge, regelmäßigen Gehaltssteigerungen und weiteren Angeboten. Und auf dem Hofparkplatz sind auch schon Kabel verlegt, damit die Mitarbeiter ihre E-Autos während der Arbeitszeit aufladen können.


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