Angebliche Käufer entführen Mischlingshunde und fliegen auf

26. Januar 2020

Ein geplanter Hundeverkauf via Internet ist bei Stavenhagen zu einem ungewöhnlichen Kriminalfall geworden. Wie ein Polizeisprecher WsM erklärte, hatte sich nach der Anzeige ein angeblicher Hundefreund bei der Halterin aus Kriesow im Amt Treptower Tollensewinkel gemeldet. Er habe Interesse an den Welpen, die die Frau für 700 Euro pro Tier angeboten hatte. So weit so gut.
Am Donnerstag sei der Mann dann angereist, um die Chihuahua-Malteser-Mischlingshunde anzusehen und vielleicht mitzunehmen. Aus welchem Grund auch immer – alles ist noch nicht aufgeklärt – habe der Mann einen Bekannten mitgebracht und die Hundebesitzerin bedroht.

Sie solle noch ngebliche Schulden von früher begleichen. Da die Frau das nicht tat, nahm das Duo einfach alle sechs Welpen, die rund vier Wochen alt sind, sowie auch noch Muttertier und Vatertier mit.

Damit aber noch nicht genug. Einen Tag später habe sich eine Frau aus dem Umfeld der „Entführer“ gemeldet und eine noch höhere Geldforderung gestellt. Nun ging die Frau aus Kriesow zur Polizei. Die Beamten schalteten die Kollegen in Prenzlau ein. Diese hätten die „Entführer“ aufgespürt. Dort fanden sich auch die acht Tiere an. Sie wurden inzwischenwohlbehalten  wieder der Frau aus Kriesow übergeben.

Warum der Fall überhaupt derart eskalierte, das werde derzeit noch weiter ermittelt.
Vor zwei Jahren hatte ein ähnlicher Fall in Quitzerow bei Demmin die Polizei beschäftigt. Dort waren Labradorwelpen gestohlen und weiterverkauft worden – bis nach Berlin. Durch den Fahndungsdruck hatte die Täterin aber von allein sechs der zehn gestohlenen Tiere wieder zurückgebracht. Die anderen Tiere gaben die Käufer aus Berlin freiwillig wieder heraus. Schließlich sollte der Fall gegen Zahlung einer Geldauflage von je 500 Euro pro Beschuldigte eingestellt werden (WsM berichtete). Dieses Verfahren ist noch nicht ganz abgeschlossen.


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