Angebot an Lehrstellen auf Vorjahresniveau, Rückgang bei den Bewerbern

5. Juni 2020


„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, einen Ausbildungsjahrgang Corona zu verhindern.“
Mit diesen Worten appelliert Arbeitsagenturchef Thomas Besse eindringlich an die Betriebe: „Bilden Sie auch in diesem Jahr aus, ansonsten fehlen ihnen die Fachkräfte von morgen!“ Und weiter sagt er: Arbeitsagentur und Jobcenter im Landkreis werden alles Mögliche tun, Auszubildenden, die ihre Lehrstelle aufgrund der Insolvenz ihres Ausbildungsbetriebes bzw. vollständiger Betriebsschließung verlieren, schnellstmöglich an einen anderen Ausbildungsbetrieb zu vermitteln.

— 1.488 gemeldete Ausbildungsstellen – 3 mehr als im Vorjahreszeitraum
— 1.201 Bewerber – Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 158 oder 12 Prozent
— Im Mai: noch 954 unbesetzte Stellen und 694 unversorgte Bewerber

Die Corona-Pandemie trifft unsere Gesellschaft und die Wirtschaft hart. Die Folgen sind auch auf dem Arbeitsmarkt bereits deutlich zu spüren: Die Zahl arbeitslos Gemeldeter stieg im Mai im Vergleich zum Vormonat April – entgegen der üblichen Frühjahrsbelebung – an. Immer mehr Betriebe melden Kurzarbeit an, mit ca. 25.000 angezeigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Kurzarbeit (ca. 2.800 Betriebe – jeder dritte Betrieb im Landkreis).

Die Folgen für den Ausbildungsmarkt sind derzeit nicht abzusehen, da die Ausbildungsverhältnisse von Klein- und Kleinstbetrieben üblicherweise erst in den Sommermonaten geschlossen werden.

Damit erhöhte sich aus Sicht der jungen Menschen das Angebot von einem Verhältnis im vergangenen Jahr von 1,04 Lehrstellen je Bewerberinnen und Bewerber auf 1,22 Lehrstellen je Bewerberinnen und Bewerber im aktuellen Monat.

Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen:

 Kaufmann/-frau im Einzelhandel
 Justizfachangestellte/r Kaufmann/-frau im Einzelhandel
 Verkäufer/in
 Forstwirt/in
 Koch/Köchin
 Berufskraftfahrer/in
 Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik
 Tiefbaufacharbeiter/in
 Fachverkäuf.-Lebensm.handwerk – Bäckerei
 Kaufmann/-frau – Büromanagement

Bewerber und Ausbildungsstellen nach Regionen

Bei Fragen zur ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder der ‚Einstiegsqualifizierung (EQ)‘ können Personalverantwortliche die kostenlose Arbeitgeberservice-Rufnummer 0800 4 5555 20 nutzen.
Jugendlichen bieten die gebührenfreien Service-Rufnummer 0395 766-1500 oder 0800 4 5555 00 die Möglichkeit, einen Beratungstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren.


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