Angekündigte Hitze: „Müritzer für Tiere“ in großer Sorge

25. Juni 2019

Die Mitglieder der Initiative „Müritzer für Tiere“ machen sich Sorgen, wenn sie sich die Vorhersagen der Meteorologen ansehen. Sorgen um die Tiere. Hier ganz wichtige Tipps und Ansprechpartner:
„Jahr für Jahr bitten, mahnen wir, wenn heiße Zeiten bevorstehen auch an die Tiere zu denken. Im Sommer 2018 haben wir es dringlicher denn je getan. Doch nun sollen, glaubt man den Wetterfröschen, ganz andere Hitzekaliber auf uns zukommen: Saharahitze, Sonne ohne Unterbrechung, Schwüle unendlich. Das hat nichts mehr mit wohligen Sommer zu tun. Wir als langjährige, erfahrene Tierschützer wissen, dass alle Tierhalter mit Mitgefühl und Verantwortung für ihr Tier alles tun werden, um Schaden abzuwenden. Doch leider gibt es auch Menschen, die bei Hitze nicht verantwortungsbewusst mit ihren Tieren umgehen. Auch ein Tier muss sich an einen Schattenplatz zurückziehen können und es muss immer frisches Trinkwasser erreichbar sein.

Des Hundes liebste zweite Behausung ist „sein“ Auto. Doch das kann in kürzester Zeit zur Todesfalle werden. Herrchen oder Frauchen wollen nur mal ganz schnell etwas erledigen und stellen das Auto auf einen schattigen Platz. Doch dann dauert es länger. Die Sonne bleibt nicht, wo sie war, das Auto heizt sich in Kürze auf und wird für das Tier zum Martyrium. Tod inbegriffen. Geöffnete Fensterspalten bringen bei hohen Temperaturen und Schwüle keine Kühlung mehr.

Deshalb unser Rat: Lassen Sie Ihr Tier in den nächsten Tagen auf keinen Fall im Auto warten. Auch wenn es dem Hund nicht gefällt, zu Hause bleiben zu müssen – da muss er jetzt durch. Der kühlste Platz in der Wohnung, vielleicht auch im Kellerbereich hilft ihm zu überleben. Das betrifft alle Ihre Haustiere. Viele Tierhalter beachten nicht, dass ein Hund, eine Katze, alle Fellartigen nicht schwitzen und damit keine Wärme ausgleichen können.

Schon ab zirka 20 Grad Celsius Außentemperatur reichen wenige Minuten in einem verschlossenen Auto in der Sonne aus, um das Tier in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen. Das Auto kann sich bis auf 50 Grad Celsius aufheizen. Tiere mit Fell müssen die Wärme durch Hecheln ausgleichen. Dabei verdunsten sie Wasser, das durch Trinken ausgeglichen werden muss. Haben sie dazu keine Möglichkeit, kommt es schnell zur so genannten Hyperthermie, das heißt, die Tiere kochen im wahrsten Sinne des Wortes innerlich. Dabei gehen Zellen und Organe kaputt. Diesen qualvollen Kampf verliert das Tier, indem es kollabiert und an Herzversagen sterben kann.

Anzeichen und Erste Hilfe bei Überhitzung

Anzeichen sind Unruhe, eine weit herausgestreckte Zunge bei gestrecktem Hals, Taumeln, Erschöpfung. Die können sich auch nach Überanstrengung, wie Laufen am Rad oder zu langen Spaziergängen zeigen. Ab 40 Grad Celsius Körpertemperatur kommt es zu Kreislaufbeschwerden. Lebenswichtige Organe werden weniger durchblutet, was zum Schock führen kann. Bei über 43 Grad Celsius gerinnt das körpereigene Eiweiß, was Bewusstlosigkeit und Tod zur Folge haben kann.

Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall. Das Tier muss umgehend in tierärztliche Behandlung. Möglichst sofort an einen schattigen Platz bringen, mindestens 30 Minuten mit nasskalten Tüchern kühlen. Nur wenn das Tier bei Bewusstsein ist darf schluckweise Wasser angeboten werden. Bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen, wobei die Zunge heraushängen muss.

Tipps für die nächsten Tage:

  • Mit dem Hund nicht bei Tageshitze spazieren gehen, sondern morgens und spät abends.
  • Viele Hunde baden gern und das bringt Abkühlung. Auf den Seiten WIR SIND MÜRITZER und MÜRITZER FÜR TIERE erfahren Sie über Badestellen für den Hund. Abkühlen ist in Ausnahmezeiten auch dort erlaubt wo nicht ausdrücklich Hundestrand dransteht. Jeder hoffentlich sprudelnde Brunnen unserer Region bietet Mensch und Tier Abkühlung.
  • Mit dem Hund am Fahrrad fahren ist tabu.
  • Immer Wasser und einen schattigen, am besten kühlen Platz zum Rückzug bieten.
  • Auch ein geschlossener Zwinger kann für Hunde zur Falle werden, wenn nicht an alles gedacht wird. Die Sonne wandert.
  • Scheuen Sie nicht den Blick über den Gartenzaun. Tiere in Not können sich nicht selbst helfen. Hinweise auf dringende Hilfe behandeln wir auch, wenn gewünscht, anonym.
  • Auch die Tiere auf den Weidenmüssen Wasser haben und die Möglichkeit der Sonne zu entkommen.

Sehen Sie ein Tier in einem Auto in lebensbedrohlicher Situation und keinen Besitzer in der Nähe, rufen Sie bitte sofort die Polizei. Sie ist berechtigt, das Auto zu öffnen. Sind Weidetiere nicht richtig versorgt, dann ist das zuständige Veterinäramt Ihr Ansprechpartner.

Unser Angebot: Bei der kommenden Hitze kann es sein, dass die Hilfe eines Amtes zu spät kommt. Rufen Sie die Polizei, handeln Sie im Notfall. Informieren Sie „Müritzer für Tiere“. Wir helfen schnell und machen es öffentlich, wenn Sie vielleicht nicht rechtens handeln und Ärger bekommen.  Leben geht vor Bürokratie. Der Schutz des Tieres ist übrigens seit 2002 als Staatsziel im deutschen Grundgesetz. Wir müssen danach handeln.

Initiative „Müritzer für Tiere“
www.mueritzer-fuer-tiere.de
facebook.com/mueritzer.fuer.tiere

Ihre Ansprechpartner:
Sophie Gödecker 0152-04661623 /WhatsApp möglich
Kerstin Kind 0170-245531/ WhatsApp möglich
Sigrid Mielke 03991/125480
und alle Mitglieder der Initiativ, die Sie kennen


Eine Antwort zu “Angekündigte Hitze: „Müritzer für Tiere“ in großer Sorge”

  1. Schulz sagt:

    Super Information zum Thema Hitze schafft den Vierbeiner eine Qual. Denn wer sein Hund oder eben andere Tiere im Auto ect. lässt der handelt Fahrlässig & straflich bzw. Tierschutzverstoß § 17!!