Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 2018 um 0,7 Prozent

1. April 2019

Nach Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, ist das Bruttoinlandsprodukt – umfassender Ausdruck für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung – in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,7 Prozent angestiegen. Dies sind erste vorläufige Regionalergebnisse zur Entwicklung der Volkswirtschaft für das Jahr 2018. Im Durchschnitt der neuen Länder (ohne Berlin) stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,0 Prozent, im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) um 1,5 Prozent sowie im Bundesdurchschnitt um 1,4 Prozent. An der Gesamtwirtschaftsleistung Deutschlands hatte Mecklenburg-Vorpommern mit einem Bruttoinlandsprodukt von 44 914 Millionen EUR einen Anteil von 1,3 Prozent.

Die Bruttowertschöpfung des Produzierenden Gewerbes war 2018 preisbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent rückläufig. Innerhalb dieses wichtigen Bereiches der Gesamtwirtschaft betraf dies besonders das Verarbeitende Gewerbe, welches um 0,9 Prozent sank (Bundesdurchschnitt: + 1,0 Prozent; neue Länder: + 1,0 Prozent, alte Länder: + 1,0 Prozent) und das Baugewerbe, welches um 0,1 Prozent sank (Bundesdurchschnitt: + 3,0 Prozent, neue Länder: + 0,7 Prozent, alte Länder: + 3,4 Prozent). Das Verarbeitende Gewerbe hat einen Anteil an der Wirtschaftsleistung des Landes von 11,6 Prozent.

Einen Anstieg der Bruttowertschöpfung wies 2018 der Dienstleistungsbereich mit + 1,3 Prozent aus (Bundesdurchschnitt: + 1,6 Prozent; neue Länder: + 1,3 Prozent; früheres Bundesgebiet: + 1,6 Prozent). Besonders positiv innerhalb dieses Gesamtbereichs verlief die Entwicklung im Unterbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit + 3,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: + 2,4 Prozent). Aber auch in den Unterbereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen (+ 0,5 Prozent; Bundesdurchschnitt: + 1,3 Prozent) sowie öffentliche und sonstige Dienstleister einschließlich Erziehung und Gesundheit (+ 0,8 Prozent; Deutschland: + 1,2 Prozent) kam es zu einem Anstieg der Wirtschaftsleistung.

Im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei war die Entwicklung der Bruttowertschöpfung besonders negativ (- 7,9 Prozent; neue Länder: – 7,9 Prozent; alte Länder: + 0,1 Prozent). Der Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung beträgt hier aber nur 2,4 Prozent.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahr 2018 um 0,8 Prozent ‑ und damit minimal stärker als das Bruttoinlandsprodukt ‑ gegenüber dem Vorjahr. Das hatte eine preisbereinigte Stagnation des Bruttoinlandsprodukts je Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern zur Folge (- 0,1 Prozent), während es im Durchschnitt der neuen Länder ohne Berlin (+ 0,5 Prozent) zu einem geringfügigen Anstieg kam. Auch im früheren Bundesgebiet stieg die Produktivität geringfügig an (+ 0,1 Prozent). Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Erwerbstätigen erreichte 2018 somit 78,3 Prozent des Bundesdurchschnitts (2017: 78,4 Prozent). Das waren 59 139 EUR je Erwerbstätigen.


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