Anwältin kämpft gegen Gerichtsreform

6. Mai 2014

Auch an der Müritz wächst der Widerstand gegen die vom Landtag beschlossene Gerichtsstrukturreform. Davon zeugen die Unterschriftenlisten, die in der Kanzlei der Warener Anwältin Monika Ranke liegen. Zwar wuppt sie den Kampf gegen die Reform derzeit in der Region noch alleine – dennoch sind bereits etliche Unterschriften zusammengekommen.

„Ich  halte die beabsichtigte Schließung von mehr als der Hälfte aller Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern für verkehrt. Aus verschiedenen Gründen. Die Wege für die Bürger werden weiter, die Verfahren ziehen sich durch die Zusammenlegung von Gerichten unter Garantie in die Länge und die Richter müssen möglicher Weise künftig ohne Ortskenntnisse entscheiden, was immer ein Nachteil ist“, begründet die Anwältin ihren Einsatz im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“. Das Warener Gericht beliebt zwar erhalten, doch die Jugendstrafsachen sollen demnächst nicht mehr an der Müritz entschieden werden.

„Irgendwie ist wohl mal jeder betroffen. Denn in den Gerichten wird nicht nur verhandelt. Viele Menschen brauchen das Grundbuchamt, einen Erbschein oder müssen zum Gericht, wenn’s um Betreuungs-Sachen geht. Durch weite Wege macht man es vor allem älteren und kranken Menschen sehr schwer, ihre Angelegenheiten zu erledigen. Außerdem dürften die Wartezeiten durch die Konzentration auf wenige Standorte deutlich steigen“, so Monika Ranke.

Alles in allem brauchen die Gegner der Reform rund 120 000 Unterschriften, damit sich der Landtag damit noch einmal befasst. Gegenwärtig stehen über 30 000 Menschen in den Listen. Wer unterschreiben möchte, kann sich an Monika Ranke in der Warener Friedensstraße wenden. Außerdem hofft sie auf Unterstützung, um weitere Listen auszulegen oder Plakate aufhängen zu dürfen. Denn um die Unterschriften zu verhindern, hat Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) das Auslegen der Listen in den Amtsgerichten untersagt.

Monika Ranke, Tel. 03991 17 21 10

Ranke


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