ARD-DeutschlandTrend: Drei Viertel der Befragten unzufrieden mit Arbeit der Bundesregierung

9. Juli 2018

Aktuell sind mit der Arbeit der Bundesregierung 21 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (-16 Punkte im Vergleich zum Vormonat). 78 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+15). Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Betrachtet man die an der Bundesregierung beteiligten Parteien getrennt voneinander, ergibt sich folgendes Bild: 36 Prozent (-15 Punkte im Vgl. zu September 2017 „Deutschland vor der Wahl“) sind mit der Arbeit der CDU sehr zufrieden bzw. zufrieden; 63 (+16) Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit der Arbeit der CSU sind 20 Prozent der Befragten sehr zufrieden bzw. zufrieden (-11); 78 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+19). Mit der Arbeit der SPD sind 38 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-1); 60 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (+1).

In der Sonntagsfrage liegt die Union mit 30 Prozent vorn (-1 Punkt im Vgl. zum DeutschlandTrend Mitte Juni). Die SPD erreicht 18 Prozent (+/-0). Die AfD kommt auf 16 Prozent (+1). Diesen Wert hatte die AfD im DeutschlandTrend für das Morgenmagazin bereits im September 2016; im ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der Tagesthemen ist das der Höchstwert für die AfD.
Die FDP auf 8 Prozent (+/-0), die Linke auf 9 Prozent (-1) und die Grünen auf 14 Prozent (+1). Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche 1.505 Wahlberechtigte bundesweit befragt. Mit zusammen 48 Prozent ist es der geringste Rückhalt in der Wahlbevölkerung, der bisher für Union und SPD gemeinsam im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde.

In der Liste der beliebten Politiker verliert Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) 16 Punkte und erreicht aktuell 27 Prozent Zustimmung bei den Befragten. Das ist der niedrigste Wert, der für Seehofer im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde. Den gleichen Zustimmungswert hatte er bereits im Juli 2015.

Mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind 48 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden (-2 Punkte im Vgl. zum DeutschlandTrend Mitte Juni). Mit der politischen Arbeit von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sind 46 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+2). SPD-Finanzminister Olaf Scholz gewinnt vier Punkte und kommt auf 44 Prozent Zustimmung.

Mit der Arbeit von Außenminister Heiko Maas (SPD) sind 40 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-6). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kommt auf 40 Prozent Zustimmung (+2). Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, erreicht 39 Prozent Zustimmung (-2 im Vgl. zu März 2018). Mit der politischen Arbeit der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles sind 36 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+4 im Vgl. zum DeutschlandTrend Mitte Juni). Christian Lindner, FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzender, kommt unverändert auf 32 Prozent Zustimmung.

CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn erreicht 26 Prozent Zufriedenheit (+/-0), der bayrische Ministerpräsident Markus Söder 25 Prozent (kein Vergleichswert); der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck 22 Prozent (+1, 62 Prozent der Befragten kennen ihn nicht bzw. können sich kein Urteil bilden), der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe Alexander Dobrindt 19 Prozent (-3 Punkte im Vgl. zu Mai 2018). Das ist für Dobrindt ein Tiefstwert im ARD-DeutschlandTrend, der schon einmal im März 2015 für ihn gemessen wurde. Mit der Arbeit des AfD-Partei-Vorsitzenden Alexander Gauland sind 13 Prozent (+1 im Vgl. zum DeutschlandTrend Mitte Juni) zufrieden oder sehr zufrieden.


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