ARD-DeutschlandTrend: Söder wird von Deutschen positiver gesehen als Laschet

6. Dezember 2020

Wer statt Angela Merkel die CDU/CSU im kommenden Jahr in den Bundestagswahlkampf führen wird, ist noch offen. Ambitionen auf die Unions-Kanzlerkandidatur angemeldet hat der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Aber auch der bayerische Regierungschef Markus Söder wird immer wieder ins Spiel gebracht. Ein dreiviertel Jahr vor der Bundestagswahl reichen beide nicht an die Popularität der CDU-Kanzlerin (71 Prozent) heran. Allerdings schneidet Markus Söder im Urteil der Bundesbürger vergleichsweise besser ab: Mit seiner Arbeit sind sechs von zehn (57 Prozent) zufrieden. Zu Armin Laschet äußert sich ein gutes Drittel (36 Prozent) wohlwollend. Zugleich erfährt der bayerische CSU-Politiker (78 Prozent) auch in den Reihen der Unions-Anhänger derzeit einen größeren Zuspruch als der CDU-Politiker aus Nordrhein-Westfalen (45 Prozent).

Das Ansehen der Bundesregierung geht zum Jahresende zurück, bewegt sich aber weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau: Nach 67 Prozent im Vormonat äußern sich aktuell 62 Prozent der Bundesbürger zufrieden zur Arbeit der schwarz-roten Koalition. Das hat eine Umfrage unter 1.007 Wahlberechtigten von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend in dieser Woche ergeben. Deutliche Zustimmung für die derzeitige Regierungsarbeit kommt von den Anhängern der Union (86 Prozent) und SPD (77 Prozent), aber auch aus den Reihen der Grünen (85 Prozent). Den Gegenpol hierzu bilden die AfD-Anhänger, die die Arbeit der Bundesregierung mehrheitlich kritisieren (89 Prozent).

Parallel zur Regierungszufriedenheit geht auch die Zustimmung für die Berliner Koalitionsspitzen zurück. Die Arbeit von Angela Merkel bewerten aktuell 71 Prozent der Wahlberechtigten positiv (-3 Prozentpunkte im Vgl. zu November). Mit der Arbeit des CDU-Gesundheitsministers Jens Spahn sind aktuell 64 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (-1). SPD-Finanzminister Olaf Scholz (55 Prozent; -8) und SPD-Außenminister Heiko Maas (50 Prozent; -7) verlieren deutlich an Zustimmung. Auch Innenminister Horst Seehofer (42 Prozent; -4) büßt gegenüber November an Zuspruch ein.

Die Arbeit der Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock bewerten 29 Prozent positiv (+1 zu Oktober); die Arbeit von FDP-Chef Christian Lindner 25 Prozent (-2 zu November). Noch-Linken-Chefin Katja Kipping erfährt derzeit einen Zuspruch von 19 Prozent (-5 zu Oktober). Die Arbeit des AfD-Bundessprechers Jörg Meuthen bewerten aktuell 10 Prozent positiv (+1 zu November).

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, dann würden weiterhin 36 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland ihre Stimme der Union geben. Die SPD bleibt, ebenfalls unverändert, bei 15 Prozent; die AfD ebenfalls unverändert bei 10 Prozent. Auch die FDP bliebe bei 6 Prozent; die Linke bei 7 Prozent. Die Grünen würden einen Punkt gewinnen und stünden bei 21 Prozent.
Für die Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.507 Wahlberechtigte bundesweit befragt.


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