Auch ohne Bürgermeister-Amt keine Langeweile

17. Mai 2014

Rhein1So richtig ruhig ist es im Leben von Günter Rhein auch jetzt noch nicht. Zwar sitzt der langjährige Bürgermeister Warens seit fünf Monaten nicht mehr auf dem Chefsessel des Rathauses, doch sein Terminkalender hat nach wie vor nur ganz wenige Lücken. Dennoch machen er und seine Frau Reinhild einen entspannten, ja einen zufriedenen Eindruck.

„Das ist gut, dass Günter noch so viele Termine hat. Entwöhnung ist ein Prozess, und den haben wir gerade erst begonnen“, sagt Reinhild Rhein. Schließlich sei nichts schlimmer als Langeweile. Die scheinen Rheins aber wirklich nicht zu kennen.

Ein, zwei Tage mal alle Viere von sich strecken – Fehlanzeige. „Bei uns gibt’s ja auch immer etwas zu tun“, sagt Günter Rhein. Wenn er nicht gerade irgendeinen seiner vielen Termine wahrnimmt – häufig gemeinsam mit seiner Frau – puzzelt der 65-Jährige auf seinem idyllischen Grundstück in Jabel oder hackt stundenlang Holz. „Dabei kann ich herrlich abschalten“, berichtet der SPD-Politiker.  Inzwischen dürften die Scheite einige Winter reichen…

Und da ist ja auch noch das Boot, das sich die Familie im vergangenen Jahr angeschafft hat. Damals ging der Bootsschuppen in Jabel in Flammen auf und mit ihm der „Kahn“ der Rheins. In Kürze wollen die begeisterten Wassersportler mit ihrem neuen Boot auf Tour und dann einfach mal die Seele baumeln lassen.

Ob das für wirklich lange Zeit klappt, bleibt abzuwarten. Schließlich möchte Günter Rhein in der kommenden Woche wieder in den Kreistag Mecklenburgische Seenplatte gewählt werden. Die Politik lässt ihn einfach nicht los. „Mehr Müritz in den Großkreis“, heißt der Slogan des Sozialdemokraten und man weiß, dass er es ernst meint. Denn entgegen der Meinung seiner Partei hat Günter Rhein immer gegen die Kreisgebietsreform argumentiert, auch wenn ihm das nicht selten Ärger mächtig eingebracht hat.

„Ich will mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass wir unsere Volkshochschule, unsere Musikschule mit ihrem hohen Niveau, unsere Berufsschule und die Eigenständigkeit der Müritz-Sparkasse erhalten“, verkündet der (Un)Ruheständler, der zudem noch in diversen Aufsichts- und Verwaltungsräten arbeitet.

Und auch die Entwicklung Warens lässt ihn natürlich nicht kalt. Zwar will er seinem Nachfolger Norbert Möller nicht ins Handwerk fuschen und hält sich auch mit Ratschlägen zurück, doch wie sagt der Neu-Rentner so schön „Ich habe Waren gelebt. Das kriege ich auch nicht ‘raus.“

Kein Wunder also, dass er nach einer Weile zugibt, dass ihm sein Bürgermeister-Job schon ein wenig fehlt. SEINE  Warener haben aber auch nichts anderes von ihm erwartet.

Bild unten: Machen einen entspannten Eindruck: Günter und Reinhhild Rhein

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