Auch ohne Sondersitzung: WOGEWA-Chefposten soll ausgeschrieben werden

18. November 2020

Eigentlich sollte es in der kommenden Woche in Waren eine Sondersitzung der Stadtvertreter geben – beantragt von der FDP/MUG-Fraktion. Dabei sollte es um die Neubesetzung der Stelle des WOGEWA-Geschäftsführers gehen, da der jetzige Geschäftsführer krankheitsbedingt ausscheiden muss. Die FDP/MUG-Fraktion wollte, dass nicht der Aufsichtsrat wie beabsichtigt über den neuen Chef entscheidet, sondern, dass dieser Posten ausgeschrieben werden muss.

Das passiert jetzt auch – ganz ohne Sondersitzung. Die Stelle soll ausgeschrieben werden, wie Bürgermeister Norbert Möller gerade mitgeteilt hat. Das sei das Ergebnis eines Gespräches mit der jetzigen Prokuristin.

„Der Bürgermeister hat sich als Gesellschafter nunmehr ausschließlich nur aus dem Grund für eine öffentliche Ausschreibung entschieden und wird diese dem Aufsichtsrat vorschlagen, um weiteren Schaden von der WOGEWA und ihrer Prokuristin abzuwenden. Gleichzeitig wird die beantragte Sondersitzung der Stadtvertretung am 23.11.2020 entbehrlich, was auch im Interesse der gegenwärtigen Gesamtsituation bedingt durch COVID-19 und somit für alle Teilnehmer an einer Stadtvertretersitzung ist“, so Norbert Möller.

Somit konnte die FDP/MUG-Fraktion den Antrag auf die Sondersitzung zurückziehen.


5 Antworten zu “Auch ohne Sondersitzung: WOGEWA-Chefposten soll ausgeschrieben werden”

  1. Mario sagt:

    Eine Neubesetzung des Geschäftsführerpostens bei einem kommunalen Unternehmen ohne Ausschreibung – das kann nur ein blödes Geschmäckle hinterlassen. Stichwort Postengeschachere.

  2. Maik Waren sagt:

    Warum sollte das denn ohne Auschreibung vergeben werden. Wollte man da jemanden einen Posten zuschanzen?

  3. Leon sagt:

    Jedes gut geführte Unternehmen bietet geeigneten Mitarbeitern Möglichkeiten, sich zu Führungskräften zu entwickeln. Das Unternehmen, aber auch die Mitarbeiter investieren Zeit und Geld in diese planmäßige Mitarbeiterentwicklung. Daher ist es sinnvoll, wenn sich diese Investitionen bei der Neubesetzung von Führungspositionen bezahlt machen. Lange Einarbeitungszeiten entfallen, weil sich der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin bestens im Unternehmen auskennt. Er oder sie kennt die Kolleginnen und Kollegen, die Prozesse und Abläufe usw. Eine interne Lösung ist also sinnvoll und effektiv. Eine Ausschreibung, die zusätzliche Kosten verursacht, wäre nur notwendig, wenn im Unternehmen niemand geeignet ist. Was der Berufung einer Nachwuchsführungskraft aus dem Unternehmen zum Geschäftsführer mit „Postengeschachere“ oder „Posten zuschanzen“ zu tun hat, ist nicht erkennbar, es sei denn, die Kommentatoren wissen mehr. Anderenfalls ist es billig, Unternehmen bzw. Personen so etwas zu unterstellen, weil solche unbewiesenen Vermutungen, einmal in die Welt gesetzt, für die Betroffenen immer auch rufschädigend sind. Aber leider liegen solche Kommentare im Trend und voll auf der Schnur.

    • Mario sagt:

      In der Privatwirtschaft ist das vollkommen in Ordnung. Allerdings ist die Wogewa nun mal ein kommunales Unternehmen, sprich Tochter der Stadt. Und da die GF-Position nicht irgendein Job ist, möchte die Stadtvertretung da sicherlich etwas mitreden. Und das ist auch gut so – auch, um später gewisse Gerüchte zu vermeiden.
      Außerdem – was spricht denn dagegen, dass sich „Interne“ auch dafür bewerben. Es geht bei der ganzen Geschichte um die Herangehensweise.

  4. Kerstin sagt:

    Respekt Leon !
    Voll ins schwarze getroffen. Gott sei Dank gibt es noch Unternehmen, wo die Beschäftigten voll hinter Ihrer
    Geschäftsführung stehen und mit Freude zur Arbeit gehen, wie z. B. bei der WOGEWA in Waren. (Insiderwissen !)
    Wer hinter jedem Baum immer gleich „Mauscheleien“ und ähnliches vermutet sollte das Kind beim Namen nennen
    und nicht irgendwelche Bösartigkeiten unterstellen.