Ausflugstipp: Das Eisenbahnerlebniszentrum in Pasewalk besuchen

7. August 2017

Das Wetter ist aus Urlaubersicht in diesem Jahr sehr wechselhaft, da braucht es viele – neudeutsch gesagt – Indoorangebote. Eines der besonderen Art und vor allem für Bahn- und Technikfans geeignet, möchte „Wir sind Müritzer“ heute mal vorstellen:

Das überregional bisher wenig bekannte Eisenbahn-Erlebniszentrum in Pasewalk, das man über die B 192, Neubrandenburg und ein kleines Stück A 20 in etwa 80 Minuten erreichen kann. Auch MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe war gerade da.

Vor allem der denkmalgeschützte Lokschuppen mit seinen 22 Gleisen – einer der größten im Nordosten – gibt interessante Einblicke in die Welt der Deutschen Reichsbahn von früher und der Lokreparaturen. Zu sehen sind sieben Lokomotiven unterschiedlichster Größe und Bauart. Zu den wichtigsten zählt eine schwarz-rote Dampflok der Baureihe 50 aus dem Jahr 1941. Diese Lok wurde in der DDR weiterbetrieben und trägt – auch von damals noch – die Aufschrift : Bewahrt die Einheit Deutschlands.

Dazu kommen zwei weitere Dampfloks, kleinere Diesellokomotiven und etliche Reisezugwagen. Zum denkmalgeschützten Ensemble, das bis nach 1990 noch voll in Betrieb war, gehören auch die alten Büroräume, eine „Lokleitung“ , Werkstatt für Schweißer und andere spezielle Metallbearbeitungstechniken und nicht zu vergessen, ein Wasserturm für die Dampfloks. Zu dessen Einweihung in den 1890er Jahren war sogar der damalige deutsche Kaiser nach Pasewalk gekommen.

Übernachten im einstigen Honecker-Zug

Apropos Kaiser: Viele Radler auf dem Radweg Berlin-Usedom übernachten hier. Denn zum Gelände mit viele Spielmöglichkeiten, die ein Verein betreut, gehört auch der ehemalige DDR-Regierungszug von Walter Ulbricht und Erich Honecker.

Der frühere Nobelzug dient als Schlafmöglichkeit und auch als Speisewagen, in dem die Gäste ihr Frühstück genießen. Für Kinder ein Paradies, versichern Gäste immer wieder. Und auf Wasser und Natur muss man auch nicht verzichten: Wenige hundert Meter entfernt fließt die Uecker Richtung Ueckermünde und Stettiner Haff, was Paddler anzieht, und in den Wiesen tummeln sich Kraniche und Störche. Und wenn man schon dorthin fährt: In Jatznick gibt es auch noch eine Forstsamendarre.

Wer mehr sehen will, kann das auf der Internetseite: http://www.lokschuppen-pomerania.de/, geöffnet ist vom 1. Mai  bis 30. September täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, Führungen sind von Mittwoch bis Samstag 10 Uhr und  14 Uhr möglich, Tel. 03973 216326.

 


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