Autohaus-Mitarbeiter spendieren Bedürftigen ihr Trinkgeld

23. April 2020

Die mehr als 3000 Menschen, die derzeit in der Müritz-Region von der Warener Tafel versorgt werden, hatten bislang viel Glück: Anders als andere Tafeln in Deutschland musste die Warener nicht schließen. Es gab nach Auskunft von Chef André Rath kaum Engpässe bei den Lebensmittelvorräten und auch keine Ausfälle bei den ehrenamtlichen Helfern. In dieser Woche konnte sich Andreas Rath ganz besonders freuen: Die Mitarbeiter des Opel-Autohauses Schlingmann haben ihm mal eben zwischendurch 500 Euro vorbei gebracht. Und das kam so:

„Auf unserem Tresen steht seit vielen Jahren ein Sparschwein, in das unsere Kunden Trinkgeld stecken. Normalerweise gehen die Mitarbeiter von diesem Geld essen oder wir bestellen eine Runde Pizza. Doch vor kurzem hat unsere Mitarbeiterin Doreen Laskowski den Vorschlag gemacht, dass wir dieses Geld ja der Warener Tafel spenden und damit sehr bedürftigen Menschen in dieser schwierigen Zeit helfen könnten. Dieser Vorschlag kam bei allen Mitarbeitern sehr gut an. Auch beim Chef“, erzählt Christine Christen vom Autohaus.

Und da Geschäftsführer Mathias Schlingmann so begeistert von dem sozialen Engagement seiner Mitarbeiter war, hat er den Betrag kurzerhand auf 500 Euro aufgestockt. Gemeinsam mit Doreen Laskowski brachte er den symbolischen Scheck in dieser Woche bei André Rath vorbei.

Der weiß auch schon, wofür er das Geld unter anderem einsetzen möchte: „Auch wir müssen natürlich viel mehr hygienische Maßnahmen anwenden, und die kosten richtig Geld“, sagt der Tafel-Chef und berichtet, dass die Zahl der Menschen, die sich regelmäßig Lebensmittel holen, etwas weniger geworden ist. Denn viele Bedürftige seinen schon älter und würden aus Angst vor Infektionen  lieber zu Hause bleiben. Alle beliefern könne man aus finanziellen Gründen aber auch  nicht.

„Ich möchte den Mitarbeitern des Autohauses Schlingmann ganz herzlich danken und auch die Gelegenheit nutzen, unseren vielen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz Danke zu sagen“, so André Rath gegenüber „Wir sind Müritzer“.


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