Bahn: ICE hält auch weiterhin in Waren – Bald schneller nach München und Dresden

11. August 2017

Das sind doch mal gute Nachrichten von der Deutschen Bahn: Nachdem der NDR berichtet hatte, dass der ICE künftig nicht mehr in Waren halten soll, hat sich Warens Bürgermeister Norbert Möller gleich an die Bahn gewandt und nun eine beruhigende Antwort bekommen. Das Fernverkehrsangebot zwischen Berlin und Rostock bleibe im derzeitigen Umfang erhalten. Es sei nie geplant gewesen, in Waren nicht  mehr zu halten. Bei der Nachricht habe es sich um ein Missverständnis in der Pressestelle gehandelt.

Mit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke „VDE 8“ durch den Thüringer Wald werde sich die Fahrzeit zum Beispiel von Waren nach München auf rund sechs Stunden verkürzen – das seien eineinhalb Stunden weniger als heute.

Künftig seien zwischen Berlin und München ausschließlich ICE-Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 bis 300 km/h unterwegs. „Einzelne dieser ICE-Fahrten verlängern wir am Wochenende in den touristisch attraktivsten Zeitlagen über Waren bis an die Ostseeküste. Neu ist gegenüber heute eine zweite umsteigefreie Direktverbindung von und nach München an Samstagen, die bislang in Leipzig endete. Urlauber aus Bayern haben damit die Möglichkeit, die Mecklenburgische Seenplatte bereits mittags zu erreichen bzw. erst am Nachmittag abzureisen“, schreibt der Konzernbevollmächtigte Joachim Trettin an Norbert Möller.

Auch die samstägliche, in diesem Sommer neu eingeführte nächtliche IC-Verbindung von und nach Köln werde im kommenden Jahr zu einer ICE-Verbindung aufgewertet.

Ab Dezember 2019 hält nach Angaben von Joachim Trittin alle zwei Stunden eine neue IC-Linie aus Warnemünde und Rostock über Berlin nach Dresden. Damit entstehe auch eine attraktive Direktverbindung zum Flughafen BER in ungefähr zwei Stunden Fahrzeit.

Erstmals komme in Mecklenburg-Vorpommern auf dieser Linie das modernste IC-Fahrzeug zum Einsatz – der Intercity 2. Dieser Zug fahre seit Ende 2015 in Nord- und Ostdeutschland und habe zu einer deutlichen Verbesserung der Kundenzufriedenheit geführt. Er verfüge über einen hohen Komfort, unter anderem durch bequeme Sitze mit höhenvestellbaren Kopfstützen, hohe Laufruhe, Klimatisierung sowie leistungsfähige Mobilfunkverstärker. Das Ein- und Aussteigen werde durch breite Türen und großzügige Vorräume erleichtert.

„Die Müritz wird durch die Beschleunigung nach Süddeutschland ab Jahresende und die geplante IC-Linie nach Dresden am Dezember 2019 besser ans Fernverkehrsnetz angebunden“, beendet Joachim Trittin seinen Brief an Norbert Möller.


Eine Antwort zu “Bahn: ICE hält auch weiterhin in Waren – Bald schneller nach München und Dresden”

  1. EinBahnfreund sagt:

    ICE oder IC? Haben Sie schon mal den aktuellen Fahrplanaushang am Warener Bahnhof studiert? Wenn ja, was finden Sie darin? – richtig, KEINEN ICE. Der fährt nämlich schon seit ca. einem Jahr nicht mehr zwischen Berlin und Rostock. Und auch künftig auf absehbare Zeit nicht mehr. Die DB AG hatte sich mit Fahrplanwechsel 2016 von dem Rostock- Ableger der Linie 28 verabschiedet und unternimmt derzeit keine Versuche dies wieder einzuführen. (https://www.bahn.de/p/view/service/fahrplaene/streckennetz.shtml – Download ICE-Strecken 2017)
    Stattdessen gibt es neben RB- und RE-Zügen nur IC-Verbindungen, also keine mit dem schicken Triebwagenzug im Spitzkopf-Design. Dafür Wagenzüge mit Lokbespannung und max. 160km/h je nach Streckenzulassung.
    Es freut den Bahnkunden sicherlich wenn er von Berlin aus in verschiedene Richtungen mal eben mit 300 km/h reisen kann. Und mal eben NICHT nach Rostock über Waren (Müritz). Aber bald sollen hier neue Doppelstockeinheiten, Intercity 2 genannt, kommen. Wo ist da die Verbesserung wenn die RE-Züge jetzt schon damit fahren. Dafür kann man schon mal auf das Bordbistro verzichten. Böse Zungen behaupten dass man im oberen Abteil während der Testphase schon mal Spucktüten verteilt haben soll. Verbesserungen sehen anders aus. Krass gefragt: wenn´s so weitergeht, wozu braucht man die Strecke Berlin-HRO dann noch?
    So. jetzt isses raus. Aber wohler ist mir immer noch nicht – rettet die Südbahn.