BARMER macht Firmen rund um die Müritz fit

7. Januar 2020

Ein Müsliautomat fürs Bürofrühstück, Massagen in der Mittagspause und Yoga nach Feierabend – immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern Gesundheitsangebote an. Auch in der Müritz-Region haben Unternehmen großes Interesse am sogenannten Betrieblichen Gesundheitsmanagement, kurz BGM genannt. „Das Ziel von BGM ist es, die Belastungen von Beschäftigten zu reduzieren und persönliche Ressourcen zu stärken“, erklärt Mario Homuth, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Waren. Krankenkassen als Experten in der betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen im Rahmen des Präventionsgesetzes Betriebe beim Aufbau und der Umsetzung von Gesundheitsangeboten.

„Allein im vergangenen Jahr haben knapp 40 Unternehmen in der Region bei uns zu dem Thema angefragt. In 15 Firmen haben wir BGM-Maßnahmen durchgeführt und insgesamt rund 300 Beschäftigte erreicht“, so Homuth weiter. Unter den Firmen waren Autohäuser, Banken, Schulen sowie Produktions- und Verwaltungsbetriebe.

Win-Win-Situation für Unternehmen und Beschäftigten

BGM lohnt sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. „Gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz stärken sowohl die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter als auch deren Produktivität“, sagt der BARMER-Regionalchef. Bei der Umsetzung von Firmen-Fitness setzt die Krankenkasse auf Langfristigkeit. Es gehe nicht darum, Sport- oder Ernährungskurse punktuell anzubieten, sondern dauerhaft eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu schaffen.

Dazu wird zunächst das Krankheitsgeschehen und Belastungsrisiko im Unternehmen analysiert. „Ein Mitarbeiter in einem landwirtschaftlichen Betrieb ist anderen Arbeitsbelastungen ausgesetzt als beispielsweise der Verkäufer in einem Autohaus oder die Bürofachkraft in der Verwaltung“, erklärt Mario Homuth. Ziel ist es, für jede Firma ein passgenaues Gesundheitsprogramm zu planen und umzusetzen.
Dabei biete die BARMER ein vielfältiges Portfolio an – von Bewegungs- und Ernährungskursen über Online-Trainings zur Stressprävention oder Rauchentwöhnung bis zu Workshops, in denen Führungskräfte im gesunde Führen geschult werden. Nach Durchführung des jeweiligen Gesundheitsprogramms wird die Wirksamkeit überprüft.

Häufige Krankschreibungen aufgrund von Rücken und Psyche

„Hauptsächlich unterstützen wir hier vor Ort kleine und mittelständische Unternehmen. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wird Gesundheitsförderung dabei wichtiger als je zuvor“, so Homuth. Denn im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist das Durchschnittsalter mit 48,8 Jahren vergleichsweise hoch (Durchschnitt Deutschland: 42,1 Jahre). „Aus unseren Daten wissen wir zudem, dass Beschäftigte in der Region überdurchschnittlich häufig wegen Rückenschmerzen und psychischen Erkrankungen krankgeschrieben sind.“ Mit Rückenprogrammen kann gezielt etwas dagegen getan werden. Prävention und Aufklärung über Depressionen und andere psychische Erkrankungen im Rahmen von BGM sind wichtig und wirksam.
Eine weitere Herausforderung für die Betriebe ist die Digitalisierung. Viele Arbeitsprozesse haben sich verändert und digitale Überlastung droht. „Das Thema digitale Erschöpfung gehört für uns zur Gesundförderung dazu und wir bieten passgenaue Module gegen digitalen Stress.“

Spaß als wesentlicher Erfolgsfaktor

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist alles andere als nur schmückendes Beiwerk. Untersuchungen zeigen, dass zufriedene, gesunde Mitarbeiter weniger krank und produktiver sind. Das kommt natürlich dem Unternehmen zugute. Wichtig für den Erfolg von BGM-Maßnahmen ist, dass die Mitarbeiter in den Planungsprozess miteingebunden werden und das Vorhaben intern kommuniziert wird. Auch Spaß ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. So werden Events wie Firmen-Bowling-Cups oder Gesundheitstage sehr positiv angenommen und stärken neben der Gesundheit auch oftmals den Teamgeist im Unternehmen.

Mehr Informationen zum BGM der BARMER unter www.barmer.de/f000004.


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