Baugrundstücke gefragt: Große Bietergefechte bei Auktion

10. März 2020

Grundstücke, auf denen vielleicht gebaut werden kann, sind weiter sehr gefragt und im kleinen Dorf Duckow bei Malchin (WsM berichtete) – gut 20 Kilometer nördlich von Waren – muss man sich auf Veränderungen einstellen. Das sind zwei Erkenntnisse – angesichts des weiter sehr niedrigen Zinsniveaus – aus einer Frühjahrsversteigerung in Rostock.
Die beiden großen Häuser in Duckow, darunter das ehemalige Gutshaus, haben neue Eigentümer gefunden. Auch der Hafen bei Stuer wurde versteigert.

Bei der Versteigerung der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG (NDGA) ging das Vier-Familien-Haus in Duckow für 66 000 Euro, statt 35 000 Euro Mindestgebot, und das Gutshaus sogar für 85 000 Euro (Mindestgebot 24 000 Euro) an zwei verschiedene Bieter. Das Mehrfamilienhaus am Dorfteich, in dem drei der vier Wohnungen vermietet sind, gewann ein Bieter im Saal. Das Gutshaus „gewann“ ein Käufer, der über das Telefon mitbieten ließ und Anwesende im Saal damit etwas verzweifelt aussehen ließ.

Außerdem fand auch die Hafenanlage am Plauer See (WsM berichtete) einen Käufer. Das idyllisch gelegene Gelände, das laut Amt Röbel  über Stuer zu erreichen ist, ging für das Mindestgebot von 198 000 Euro an einen Anbieter weg, der das auch schon schriftlich mitgeteilt hatte. Im Saal fand sich diesmal keiner, der mitsteigern wollte.
An der See-Stelle sind eine Steganlage mit 27 Schwimmstegen und 54 Liegeplätzen genehmigt. Derzeit liegen 18 Schwimmstege dort aus. Die Hafenanlage gilt als stark sanierungsbedürftig, dazu gehört auch noch ein altes Pumpenhaus und eine 1000 Quadratmeter große Wiese.

Insgesamt zeigte sich diesmal, dass vor allem Immobilien gefragt sind, auf denen mit großer Wahrscheinlichkeit auch gebaut werden darf. So kaufte ein Geschäftsmann gleich zu Beginn ein 46 000 Quadratmeter großes Grundstück bei Gorschendorf zwischen dem Malchiner und dem Kummerower See an der Kreisstraße.
Er legte 83 000 Euro dafür hin – und hofft, dort bald bauen zu können. Das waren nur 3000 Euro mehr, als das Mindestgebot. Hier blieb ein großes „Bietergefecht“ aus, vielleicht wussten nicht alle Gäste, ob es einmal einen Bebauungsplan für das Gelände geben wird.

Internet: https://www.ndga.de/


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