Behörden sagen „Ja“ zur „Fusion“ – mit Auflagen

29. Mai 2019

Der Streit um die «Fusion» in Lärz scheint vorerst vorbei. Das Amt in Röbel hat nun eine „Ordnungsverfügung“ erarbeitet, die den Weg für das Festival 2019 freimacht, wie das Amt gegenüber „Wir sind Müritzer“ mitteilte. Allerdings soll es auch noch einige Auflagen geben, die der Verein Kulturkosmos erfüllen soll. Das amtliche Dokument soll den Organisatoren um Martin
Eulenhaupt in der nächsten Woche zugestellt werden, samt Auflagen für das letzte und bereits „stark verbesserte“ Sicherheitskonzept. Diese Auflagen seien aber alle erfüllbar, hieß es aus Teilnehmerkreisen.

Damit haben die „Fusion“-Macher in etwa zur gleichen Zeit wie in den Vorjahren „grünes Licht“ für ihr Event. Diesmal war der Weg aber etwas länger: Schon im November wurden den Veranstaltern erste Forderungen übermittelt. Nach mehreren Vorkommnissen mit Toten und Verletzten wie bei „Rock am Ring“ oder bei der Love Parade in Duisburg – wo die Fluchtwege viel zu eng für die Massen waren – wollten die Ordnungsbehörden diesmal weiterreichende Regeln festlegen – und stießen auf Unverständnis beim Kulturkosmos.

Vor allem Forderungen der Polizei nach einer Wache und „anlasslosen Streifen“ auf dem Fusiongelände erregten die Veranstalter und Teile des Publikums, das durchaus „polizeifeindliche“ Einstellungen erkennen ließ. Das war auch öffentlichen Äußerungen auf Twitter oder Facebook zu entnehmen. Nach heftigen Diskussionen hatten sich beide Seiten doch auf einen Kompromiss geeinigt, der nun im Juni 2019 für die Zukunft auf dem Prüfstand stehen wird.

Die Polizei wird nur neben dem Fusiongelände eine Wache haben, aber ohne Probleme auch Zugang bekommen, wenn es einen Anlass gibt. Das war in der Vergangenheit nicht so. Betreiber andere Festivals hatten erklärt, dass sie keine Probleme mit Beamten hätten, die auf ihren Festivals für Ordnung sorgten. Die Polizei hofft, durch ihre Präsenz auch mögliche Drogengeschäfte in und um Lärz  stärker unterbinden zu können.

Foto: Ole Steindorf-Sabath


3 Antworten zu “Behörden sagen „Ja“ zur „Fusion“ – mit Auflagen”

  1. Kay sagt:

    Ich finde der Artikel erfasst die Situation dieses Jahr um die Fusion nicht richtig.

    Das Unglück bei der Love Parade in Duisburg fand im Jahr 2010 statt.
    Der Sturm (mit Blitzeinschlag) bei Rock am Ring mit vielen Verletzten fand im Jahr 2016 statt.
    Und es gab noch einen Zwischenfall bei Rock am Ring im Jahr 2017 (möglicher Terroranschlag) mit Räumung des Geländes.

    Es gab aber erst in diesem Jahr (2019) direkte Probleme bei der Genehmigung des Festivals.
    Nicht die Jahre nach Duisburg (ab 2011), nicht direkt nach dem Sturm (ab 2017) und auch nicht letztes Jahr nach dem Zwischenfall im Vorjahr.

    Und Drogengeschäfte unterbindet man nicht mit ein paar mehr Polizisten in Uniform. Man verlagert diese nur an andere örtliche Bereiche (das Gelände ist riesig).
    Verdeckte Ermittler einsetzen und die Käufer davon abringen ist die einzige effektive Möglichkeit den Drogenhandel zu stoppen.
    Da benötigt man aber keine Hundertschaften auf dem Festivalgelände, sondern eben einen passenden Rechtsrahmen und Gelder für Präventionsprogramme!

  2. Torsten Schwerbler sagt:

    Hat Herr Eulenhaupt und sein Kulturkosmos etwa Angst das da etwas ans Licht kommt was nicht ans Licht kommen soll (Drogen)??? und deshalb so gegen die Polizei auf dem Gelände ist????Für diese Tage schrubben die Polizisten Stunden ohne Ende samt Unterkunft und es bezahlt der Steuerzahler. Sowas muss man dem Verein in Rechnung stellen. Bei anderen Festivals ist sie gern gesehen …nur da nicht und haben unsere Politiker nichts anderes zu tun als sich damit zu beschäftigen für sie gibt es wohl wichtigere Themen wenn es um uns, den Bürgern geht

  3. K.Frind sagt:

    Warum soll Herr Eulenhaupt Angst haben das etwas ans Licht kommen tut? Mit Drogen kann man sich Nachts super auf gewissen anderen Plätzen an der Müritz eindecken,selbst bei Bedarf für die Fusion.Ich habe es selber mal so nebenbei mitbekommen.Nebenbei gibt es das Zeug in den Großstädten zu genüge.Also dazu Mus man nicht unbedingt auf ein Festival Gelände rauf um sich etwas zu kaufen.Mir kommt es eher so vor das der Berliner Görli eine Nummer zu groß ist u man lieber stolz darauf ist,wenn man ein paar Tütchen hinterhergejagt ist um das dann ein Erfolg zu nennen.Wer in Lärz 3 Tonnen Kokain u 70 000 zugedröhnte Leute erwartet ist mal auf den Holzweg. Sicherlich gibt es dort Leute Drogen nehmen aber es trifft nicht auf alle Besucher zu. Hier geht es nicht darum um etwas ans Licht zu bringen,sondern um Leute die ohne staatliche Überwachung ein Festival feiern möchten.Und das es auch ohne Überwachung klappt hat man dort 20 Jahre lang bewiesen. Und wenn ich höre das viele Festivalveranstalter sagen das sie keine Probleme mit Beamten haben ist es ja schön für sie.Die Probleme bekommen ja auch nicht die Veranstalter sondern die Gäste,die ein Haufen Geld dafür bezahlen u beim Stunden langem anstehen eine Ansage bekommen,was alles erlaubt ist u was nicht u sich nach den ganzen Mist nochmal anstellen können.Wacken geht immer noch aber bei Rock am Ring sagen viele schon das sie darauf keine Lust mehr haben.Das Festival in Lärz ist noch mit das einzigste,wo den Leuten noch etwas Normalität geboten wird. Wenn man sich mal vorstellt das ich hier zu ein Konzert gehe,die ganzen Vorschriften u Kontrollen nur um ein Konzert zu sehen,finde ich schon verrückt.Und wenn ich dann mein Kind höre ,was garnicht weit weg im Ausland ein Konzert besucht u staunt das man dort einfach rein u raus geht ohne Kontrolle u ohne sein Getränk abzugeben.Da fragt man sich schon wie tief man hier gesunken ist die Menschen immer weiter in ihrer Freiheit einzuschränken.Es ist doch toll wenn es noch ein Ort wie Lärz gibt ,wo man all diesen Kontrollwahn nicht hat.