Beschäftigte bei Post-, Kurier – und Expressdiensten leiden unter hohen gesundheitlichen Belastungen

17. Dezember 2020

Die knapp 6.800 Beschäftigten in der Branche Post-, Kurier- und Expressdienste in Mecklenburg-Vorpommern sind überdurchschnittlich häufig krank. Dies hat eine Analyse der bei der BARMER versicherten Arbeitnehmer zur Branchengesundheit in Mecklenburg-Vorpommern ergeben. Im Nordosten waren Beschäftigte dieser Branche 2019 im Schnitt 32,2 Tage krankgeschrieben. Das sind fast 6,4 Tage mehr als der branchenübergreifende Durchschnitt aller Beschäftigten. Auch bei der Dauer einer Krankschreibung lagen die Beschäftigten der Post-, Kurier- und Expressdienste in Mecklenburg-Vorpommern deutlich über dem Durchschnitt. So dauerte eine Arbeitsunfähigkeit statistisch gesehen 22,4 Tage. Der Durchschnitt aller Beschäftigten lag bei 14,3 Tagen.

„In der Vorweihnachtszeit ist diese Berufsgruppe stark gefordert. Verschickten die Deutschen 2019 noch rund 300 Millionen Pakete zur Weihnachtszeit, dürfte diese Zahl durch die Corona-Pandemie und mit dem Lockdown exponentiell ansteigen“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. „Ein maßvoller Umgang mit Post- und Lieferdienstleistungen kann helfen, die Branche in der Pandemie zu entlasten. Wer seine Weihnachtsgeschenke anliefern lässt, kann beispielsweise darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden.“

Der mit rund 31 Prozent größte Anteil der Fehlzeiten ist auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, die häufig in der Form von Rückenleiden auftreten. Die Beschäftigten in den Post-, Kurier- und Expressdiensten waren rund 9,2 Tage aufgrund dieser Diagnose krankgeschrieben. Verletzungen verursachten 16,2 Prozent der Fehlzeiten und führten in Mecklenburg-Vorpommern zu 4,2 Arbeitsunfähigkeitstagen. Für 16,9 Prozent der krankheitsbedingten Fehltage waren psychische Erkrankungen ursächlich. Diese führten im Nordosten zu durchschnittlich 5,7 Arbeitsunfähigkeitstagen.


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