Betreiber von „Thor Steinar Laden“ in Neubrandenburg gibt auf

27. Februar 2021

War es der Druck durch die Corona-Schließungsbeschränkungen oder doch die Einsicht: Gut zwei Jahre nach seiner Öffnung hat ein umstrittener Bekleidungsgeschäft in Neubrandenburg nun ganz geschlossen: Der sogenannte Thor Steinar-Laden gegenüber dem ehemaligen Kaufhaus.
Ein Grund dürfte ein Urteil des Landgerichtes Neubrandenburg sein, das im März 2020 entschieden hatte, dass die Betreiber aus der Nähe von Berlin das Geschäft unter regelwidrigen Angaben gepachtet hatten (WsM berichtete). Doch das Urteil wollten die Ladenbetreiber erst nicht anerkennen und legten Revision beim Oberlandesgericht in Rostock ein.

Die Richter des höchsten Gerichtes im Nordosten haben den Streit zwischen dem Vermieter in Neubrandenburg – in dem Gebäude sind auch die Wahlkreisbüros der CDU zum Beispiel – und dem Ladenbetreiber aus Mittenwalde aber nicht grundsätzlich anders gesehen.Nachdem diese Rechtsauffassung allen erläutert wurde, haben die Anwälte der Thor-Steinar-Ladenbetreiber nun ihre Klage beim Obrlandesgericht wieder zurückgenommen.

Damit ist die Entscheidung aus dem März rechtskräftig. Der Streitwert war mit 11 500 Euro angegeben worden. Vor dem Neubrandenburger Geschäft hatte es regelmäßig Proteste linker Gruppen gegeben.

Und der Laden ist auch schon geräumt, wie man durch die Scheiben hindurch sehen kann. Wer sich die Mühe macht, die Internetseiten der MediaTex GmbH aufzuschlagen, die hinter den Ladenketten steht, sieht das auch. Neubrandenburg ist aus dem Filialnetz der Bekleidungskette, der von Beobachtern Nähe zu rechtsextremen Gruppierungen vorgeworfen wird, bereits verschwunden. Aus den Webseiten ist zu erkennen, dass das Online-Geschäft aber wohl noch ausgebaut werden soll.


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