Betrug: Abo-Kündigungen durch Nachnahmesendungen

12. März 2021

Seit August vergangenen Jahres ist es im Bundesgebiet Deutschland zu zahlreichen Betrugshandlungen unter der Nutzung von Nachnahmesendungen verschiedener Zustelldienste gekommen, die bundesweit ca. 185.000 Euro Schaden bei 1300 Geschädigten verursacht haben. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind der Polizei bislang 20 Geschädigte bekannt.
Für die Beamten der Polizeiinspektion Neubrandenburg handelt es sich bei dieser Art und Weise der Tathandlung um eine neue Betrugsform. Die Täter kontaktieren dabei potentielle Geschädigte telefonisch unter der Verwendung gespoofter (unechter) Nummern und verschiedener Aliasnamen.

Den Angerufenen wird in den Telefonaten mitgeteilt, dass sie angeblich ein Lotto- oder Gewinnspiel-Abo abgeschlossen und nicht rechtzeitig gekündigt hätten. Daraufhin erhalten die Angerufenen die Möglichkeit, das Abo durch eine Einmalzahlung zu beenden. Diese Einmalzahlung erfolgt in Form einer Nachnahmesendung, für deren Annahme die Geschädigten dann Beträge zwischen 130 Euro und 150 Euro an den Zustelldienst zahlen müssen. Diese Gelder werden in der Folge an die Konten der Täter weitergeleitet.

In den Nachnahmesendungen befinden sich unter anderem Kündigungsschreiben der Firma DVI-Dienstleistungen oder Reisegutscheine der Firma Aventia Touristik, bei denen es sich um Fälschungen handelt. Ein Abo hat es nie gegeben und die Gelder für die angebliche Kündigung durch die Zahlung der Nachnahmesendung sind weg.

„Die Polizei geht von einem gewissen Dunkelfeld der Anzahl der Geschädigten aus. Sollten auch Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sein, dann melden Sie sich bei ihrer örtlichen Polizei oder im Internet unter www.polizei.mvnet.de“, so die Polizei.


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