Betrug: Rentner aus der Müritz-Region verliert 6000 Euro

27. November 2020

Schon wieder ein geglückter Gewinnspielbetrug: Ein 85-Jähriger aus dem Raum Waren hat gestern einen Trickbetrug angezeigt. Der Senior verlor über 6.000 Euro. Mehrfach hatten zunächst Frauen und einmal auch ein Mann telefonisch mit ihm Kontakt aufgenommen und vorgegeben, dass er zur Auszahlung einer Gewinnsumme von circa 80.000 Euro zuvor Notar-, Transport- und Bearbeitungsgebühren begleichen müsse. Doch genau das ist schon das Zeichen für einen Betrug: Bei echten Gewinnspielen werden solche Kosten nicht gefordert.

Wie oft in diesen Betrugsfällen üblich, besorgte der Mann im Auftrag der vermeintlichen Gewinnspielmitarbeiter Google-Play-Karten, um die „Gebühren“ zu
bezahlen. Nachdem er bereits einmal den Code am Telefon gegenüber den Betrügern durchgegeben hat, wurde ihm suggeriert, dass es angeblich zu Aktivierungsproblemen gekommen war und er erneut Karten kaufen müsse. Das tat er auch – die Betrugssumme erhöhte sich somit auf insgesamt mehr als 6.000 Euro.

Die Anrufer traten wie immer hoch professionell auf, riefen von der stets gleichen, deutschen Festnetznummer an und ließen durch ihre kompetent wirkende
Gesprächsführung kam Zweifel an der Glaubwürdigkeit. Aber: Sobald Geld verlangt wird, um Gewinnsummen ausgezahlt zu bekommen, sollten die betroffenen Personen sofort hellhörig werden, den Kontakt zu dem Anrufer beenden und die Polizei informieren. Auf keinen Fall sollte Geld überwiesen werden. Außerdem sollten auch niemals Code-Karten gekauft und die Codes am Telefon durchgegeben werden. Bei echten Gewinnfällen von seriösen Firmen gibt es keine Vorkasse, bei der womöglich noch Amazon- oder Google-Play-Karten vorab gekauft werden müssen.

Wer Anrufe zu angeblichen Gewinnversprechen erhält, bei denen es um vorherige Geldforderungen geht: auflegen, Polizei informieren, im Notfall auch unter der
110.


Kommentare sind geschlossen.