Bienen lösen Polizeieinsatz aus

10. Mai 2020

Gestern Nachmittag hat eine Frau das Polizeihauptrevier Pasewalk darüber informiert, dass ein Bienennest in der Schulstraße in einer Parktasche gegenüber einem Wohnblock steht. Hunderte Bienen sollen umherschwirren. Da der Ereignisort in der Innenstadt lag, machte die Frau sich Sorgen um Anwohner und Passanten. Es handelte sich um einen Holzkasten, an dem sich unzählige Bienen befanden. Wie der Kasten dorthin kam, blieb zunächst unklar, die Polizei sperrte den Bereich ab.
Über den Pasewalker Imkerverein wurde schließlich der Imker ermittelt, dem das Bienenvolk gehörte. Das Einfangen der Bienen gelang dem Imker endgültig jedoch erst in den frühen Morgenstunden heute gegen 1 Uhr.

Der Präsident des Deutschen Imkerbundes Herr Ellmann erklärte, dass die Altkönigin des betreffenden Bienenvolkes von diesem verstoßen worden war, als eine neue Königin schlüpfte. Das sei ein völlig normaler Vorgang in einem Bienenstock, der am gestrigen Tag wohl zudem durch das warme, sonnige und windstille Wetter ausgelöst wurde.

Ein größerer Teil des Volkes folgt dann der alten Königin und begibt sich sozusagen auf „Wohnungssuche“. Der Schwarm in einer Größe von geschätzten 15.000 Bienen sammelte sich letztendlich an einem Baum in
der Schulstraße. Zuvor war das Völkchen im Stadtgebiet Pasewalk unterwegs – auch über dem Polizeihauptrevier schwärmten die Bienen mehrfach.

Dem Imker gelang es, die Königin einzufangen und in den Transportkasten zu sperren. Das Bienenvolk begibt sich dann nach und nach eigenständig in den Kasten – da kann man nur abwarten, so Ellmann.

Für Passanten bestünde nach seinen Angaben in der Regel aber nur wenig Gefahr. Die Bienen seien beim Schwärmen eher ruhig, weil sie auf die Suche nach einer neuen Unterkunft fixiert sind. Personen, die mit dem Umgang von Bienen keine Erfahrung haben, sollten aber immer einen großen Sicherheitsabstand zum Schwarm einhalten und im Zweifel einen Imker, die Feuerwehr oder die Polizei verständigen.


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