Boxtrainer geht in Berufung
Der in der vergangenen Woche verurteilte Warener Boxtrainer Wolfgang Nicolovius hat gegen das Urteil des Amtsgerichtes Berufung eingelegt.
Der Trainer und Chef des ESV Waren ist am 10. Juli wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von rund 2500 Euro verurteilt worden. Er soll einen 15-Jährigen schon bei der zweiten Übungsstunde gegen einen sehr erfahrenen Kämpfer in den Ring geschickt haben.
Bei dem Kampf wurde der Junge schwer verletzt und laut Gericht erst viel zu spät medizinisch versorgt. Er musste in einer Augenklinik operiert werden und leide immer noch unter der Verletzung.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den 71-jährigen Trainer sechs Monate Freiheitsstrafe gefordert, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollten, die Verteidigung wollte einen Freispruch.
Das Urteil hat in der vergangenen Woche für heftige Diskussionen gesorgt und spaltet die Region. Auf der einen Seite die Kritiker des Urteils, die das Ehrenamt in Gefahr sehen, auf der anderen Seite diejenigen, die das Vorgehen des Trainers, das zur Verletzung führte, scharf verurteilen und sich eine höhere Strafe gewünscht hätten.
Einen Anfänger in der 2. Trainingseinheit ins Sparring zu stecken, spricht gegen jegliche Kompetenz die ein Boxtrainer besitzen sollte, das ist doch das erste was man in der Boxtrainer Lizenz lernt. Ich bin selber Fachtrainer für Kickboxen und kann die Diskussion nicht verstehen. Es ist doch eindeutig jemand der sich noch nicht verteidigen kann,weil er es einfach nach 2 Trainingseinheiten noch nicht gelernt hat, darf niemals Sparring machen. Meiner Meinung nach sollte hier ein sofortiger Lizenzentzug die Folge sein.