Bremse defekt: Fahrer „repariert“ mit Schlag aufs Armaturenbrett

12. Mai 2020

Das kennen viele: Manchmal hilft ja ein Schlag auf das Armaturenbrett im Fahrzeug, um einen Wackelkontakt zu beheben. Aber nicht, wenn die Polizei dabei ist. So oder ähnlich müssen die Gedanken eines Lkw-Fahrers gewesen sein, der auf der Autobahn 24 nach Berlin den staunenden Polizisten und einem Gutachter begründen sollte, warum die Bremsanlage des Fahrzeugs mit immerhin schon 1,7 Millionen Kilometern „auf dem Tacho“ eigentlich nicht funktioniert.

Den Beamten war der Laster mit einem leeren Schiffscontainer als Ladung in der Nähe von Neuruppin aufgefallen. Zuerst stellten die Beamten bei der Kontrolle des polnischen Fahrzeugs Manipulationen an der sogenannten AdBlue-Anlage fest. Moderne Dieselfahrzeuge verwenden eine AdBlue-Anlage um den Ausstoß von Stickoxiden in den Dieselabgasen zu senken. Diese funktionierte aber nicht, wurde ausgebaut und sichergestellt. Wegen des „ordentlichen Kilometerstandes“ von 1,7 Millionen km, wurde auch die Bremsanlage des „Gespannes“ unter die Lupe genommen.

Da diese wohl defekt war, kam sogar ein Gutachter dazu. Auch dieser Sachverständige sah, dass die Elektronik der Bremsanlage nicht in Ordnung war. Der 53-jährige Fahrer hatte aber seine eigene Lesart: Vor den Augen der der staunenden Beamten schlug er ordentlich auf das Armaturenbrett – wie wohl vorher auch schon – und die Bremsen funktionierten. Allerdings währte dies nur ganz kurz, dann reagierte die Bremsanlage doch nicht mehr.

Dem Mann wurde die Weiterfahrt mit dem Fahrzeug untersagt. Vielleicht wurde ein schwererer Unfall dadurch verhindert.


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