Brücke über den südlichen Wienpietschsee ab sofort gesperrt

7. Dezember 2019

Der Zahn der Zeit nagt auch an Brücken und Bauwerken im Nationalpark. Das trifft derzeit auf Elemente des Moorstegs an den Wienpietschseen zu. Umso schöner, wenn Junior-Ranger Hammer und Nägel in die Hand nehmen und ein Wochenende lang in ihrer Freizeit mit den „großen“ Rangern den Steg neu aufbauen. Während die jungen Ranger den nördlichen Teil des Steges sanieren, ist die Brücke im Süden ab sofort gesperrt. Die Standsicherheit, so heißt es aus dem Müritz-Nationalpark, ist nicht mehr gegeben.

Mit sofortiger Wirkung wird im Müritz-Nationalpark der südliche Moorsteg über den Wienpietschsee gesperrt. Die Holzständerkonstruktion sackte soweit ab, dass der Bohlenbelag zu viel Seitengefälle hat. Insbesondere bei Nässe besteht für Besucher Rutschgefahr, die im schlimmsten Fall mit einem Sturz in den moorigen See enden könnte.

„Da im Moorkörper bei einer Reparatur mit Holzpfählen dauerhaft keine Standsicherheit hergestellt werden kann, ist jetzt ein Umbau mit Schwimmkörpern erforderlich“, so Martin Kaiser, verantwortlich für touristische Infrastruktur im Nationalparkamt Müritz. Die Anschaffung von Schwimmkörpern ist allerdings kostenintensiver als die bisherige Holzkonstruktion. Somit ist eine kurzfristige Reparatur leider nicht machbar.

Der nördlich des Sees verlaufende zweite Abschnitt des Moorsteges wird gerade saniert. Hierzu haben Junior-Ranger und Volunteer-Ranger ein Wochenende lang den alten Steg abgerissen und einen neuen Holzsteg gebaut. Unter Leitung von Uwe Lemke und Detlef Drews waren die Kinder und Jugendlichen voller Tatendrang und Arbeitsfreude bei Abriss und Neubau dabei.

Momentan stehen noch Restarbeiten am Nordteil bei der Sanierung an. So lange wird dieser Abschnitt vorrübergehend gesperrt bleiben. Zum Saisonstart im Frühjahr wird aber der Holzbohlenweg wieder nutzbar sein. Das ist auch gut so, denn im April können Besucher die Paarung der Ringelnattern vom Steg aus beobachten – ein Geheimtipp für Naturfreunde.

Info: Die Ringelnatter misst 80 bis 120 Zentimeter. Die Grundfärbung ist grau, teilweise mit dunklen Flecken auf dem Rücken und an den Seiten. Hinter dem Kopf besitzt die Moorbewohnerin zwei gelbe Flecken, die den dunkel gefärbten Kopf vom Rücken optisch trennen. Diese hellen Sicheln machen die Ringelnatter unverwechselbar.

Fotos: A. Liese, NPA


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