Bürgerinitiative übergibt fast 17 000 Unterschriften an den Landtag

28. Juni 2016

S-Bahn Zug Durchfahrt Bahnhof nachtsSo wie es aussieht, müssen sich die Damen und Herren Landtagsabgeordnete noch einmal mit der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Parchim und Malchow beschäftigen. Die Bürgerinitiative „Pro Schiene“ hat heute knapp 17 000 Unterschriften an den Landtag übergeben, sind 15 000 davon gültig, müssen sich die Abgeordneten mit der Volksintiative befassen.
Die Mitglieder der Südbahn-Bürgerinitiative bezeichnen die stillgelegte Strecke als eine Lebensader für Mecklenburg, deren Wegfall eine Katastrophe für Einheimische und Urlauber gleichermaßen sei. Zudem seien die Busse, die jetzt stattdessen auf der Strecke fahren, für Reisende mit Kinderwagen, Rollstühlen oder Fahrrädern ungeeignet.
Respekt für fast 17 000 gesammelte Unterschriften.


2 Antworten zu “Bürgerinitiative übergibt fast 17 000 Unterschriften an den Landtag”

  1. Manfred F. sagt:

    So wie sich die Damen und Herren Abgeordnete , besonders unser Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung (!) , bisher verhalten haben . . . da werden die Unterschriften wohl gleich im Papierkorb abgeheftet . Die Reststrecke von Waren nach Malchow wird als nächstes stillgelegt , fahren ja kaum noch Leute mit .

    Eine durchgehende Ost-West Verbindung in der Mitte zu unterbrechen um dann Busse fahren zulassen
    – die doppelt so lange brauchen wie der Zug vorher
    – die nicht mal durchfahren
    – mit einem längeren Aufenthalt in Plau ( Ein unbeleuchteter Bahnhof mit einer zerschlagenen Bushaltestelle ) .
    Auf so eine Idee muss man erstmal kommen und sich dann noch Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung nennen . . .
    Die vielen Fernreisenden in oder aus Richtung Hamburg wurden auf einen Schlag vertrieben und so die Fahrgastzahlen stark gesenkt , die Busse fahren den ganzen Tag fast leer , auch der Zug hat nicht viele Fahrgäste .
    Man kommt ja nicht mehr weiter .
    Wenn man bei bahn.de Malchow-Hamburg eingibt , wird einem als kürzeste Verbindung eine Fahrt über Berlin empfohlen .
    Einer Landesregierung die alle Proteste ignoriert , die gegen das eigene Volk regiert , die Infrastruktur des eigenen Landes zerstört , der sollte man im September die Rote Karte zeigen .

  2. w sagt:

    Ich möchte mal nachlegen: An der nun stillgelegten Strecke wurden in den letzten 20 Jahren etliche Kilometer Gleise für sicherlich Millionen Steuergeld erneuert. Die 3 Brücken in Malchow, an der A19 und in Karow kostete jede für sich allein mehrere Millionen. Mehr als 15 Bahnübergänge wurden mit neuen Platten ausgelegt: Kostenpunkt jeweils mindestens 6-stellig. Zudem bekamen Bahnübergänge in Karow, Gallin, Passow und Lübz neue Schrankenanlagen, jede davon für mindestens 1/2 Million Euro. Einiges wurde noch gebaut, als Schweriner Spatzen längst von den Dächern pfiffen, dass der Verkehr eingestellt und die knappen Regionalisierungsmittel woanders, nämlich in das Umland um die tolle Landeshauptstadt gesteckt werden sollen. Die Behörden, also das für die Bahn zuständige Amt in Schwerin und das Straßenbauamt Schwerin haben munter die Finanzierung aus Steuermitteln abgesichert, die von der Bahn oder vom Straßenbauamt selbst vorangetriebenen Vorhaben genehmigt, genehmigt und genehmigt. So wurden die vielen kostspieligen Neubauten durchgezogen und – Zufall – so schöpfte das betroffene Landvolk ja auch keinen Verdacht. Warum fällt mir an dieser Stelle nur spontan das Wort Wahlen ein?