Bürgermeister Möller will möglichst viele Pappeln retten

10. Oktober 2017

Warens Bürgermeister Norbert Möller möchte möglichst viele, wenn möglich sogar alle Pappeln am Weg von der Steinmole zum Hafen erhalten. Das hat der Verwaltungschef jetzt in einer Pressemitteilung erklärt und dementiert zugleich Gerüchte, wonach die Bäume einem Bauvorhaben oder Anwohnern im Weg seien. Der Bebauungsplan, der rechtskräftig sei, lasse in diesem Bereich gar keine Bebauung zu.

„Im Übrigen gab es bereits vor Jahren einen Bauantrag von einem Investor zur Errichtung eines Parkdecks in diesem Bereich. Die Stadt Waren (Müritz) hat ihr Einvernehmen zu diesem Bauvorhaben untersagt. Der Landkreis hat seinerzeit das Einvernehmen ersetzt. Die Stadt Waren (Müritz) hat dagegen geklagt und Recht bekommen. An dieser Auffassung, dass der Bereich nicht bebaut werden soll, hat sich aus Sicht des Bürgermeisters nichts geändert“, heißt es in der Mitteilung.

Zur Erklärung: Der Eigentümer des Parkplatzes am Hafen im Bereich des Steakhauses wollte vor einigen Jahren ein Parkdeck an die Müritz setzen und hatte sogar schon mit dem Bau begonnen. Dagegen wehrte sich die Stadt seinerzeit – mit Erfolg.

Derzeit werde in der Stadtverwaltung ein Gestaltungskonzept mit mehreren Varianten für den Bereich zwischen Steinmole und Hafen erarbeitet. „Wenn dieses Konzept dann vorliegt, muss abgewogen und eine Entscheidung zusammen mit dem Landkreis getroffen werden. Das Ziel für den Bürgermeister ist, das möglichst viele bzw. wenn möglich alle Bäume erhalten werden können“, steht in der Presseerklärung.

So lange es keine Beratung und Beschlussfassung in den Gremien der Stadtvertretung gegeben und eine Abstimmung mit dem Landkreis stattgefunden habe, werde sich in dem Bereich nichts ändern.

Zu Erinnerung: Die Stadt hat beim Landkreis die Fällung von fünf großen Pappeln beantragt, weil diese die benachbarten Gehwegplatten anheben würden und damit eine Gefahr seien. Der Landkreis lehnte die Fällantrag ab, Bürgermeister Möller ging in den Widerspruch.

Der Weg sei stark frequentiert und es bestehe Unfallgefahr. „Die Verkehrssicherheit ist definitiv beeinträchtigt durch die hoch stehenden Platten“, meint Bürgermeister Norbert Möller im Widerspruch. Sogar der Stadtbauhof habe schon eingreifen müssen. Weitere Schäden an der Promenade, die zu den Herzstücken der Stadt gehöre, seien zu erwarten.

Andere Möglichkeiten, die Schäden zu beseitigen und zu verhindern, gebe es nicht. Handlungsbedarf bestehe, weil die Passanten gefährdet seien. Zudem führt Bürgermeister Möller an, dass die Passage für Gehbehinderte mit Rollstuhl oder Rollator ein Problem sei.

Der Landkreis hat die Stadt nunmehr aufgefordert, ein Gesamtkonzept vorzulegen.

Umweltschützer befürchten unterdes, dass nicht nur diese fünf Pappeln am Ufer der Müritz, sondern peu à peu weitere gefällt werden sollen.


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