Bundeswehr: Rechlin 2017 dicht, Warenshof noch wichtiger
Waren/Utzedel (WW) . Die Bundeswehrdepots Warenshof und Rechlin an der Müritz gehören jetzt zu einem von vier großen Materialdepots, die im Zuge der Bundeswehrreform neu gebildet wurden. Grund sind Sparbemühungen der Bundeswehr und neue globale Herausforderungen. Das neue Bundeswehrdepot Ost wird auch von der Mecklenburgischen Seenplatte aus geführt werden, wie ein Sprecher der Bundeswehr kürzlich «Wir sind Müritzer» erklärte. Der Großeinheit gehören dann vier Militärmateriallager in Krugau (Brandenburg), Zeithain (Sachsen), Warenshof und Utzedel (Mecklenburg-Vorpommern) sowie eine Ausbildungswerkstatt im vorpommerschen Torgelow an.
Die Zentrale mit Major Jürgen Thoma, der bisher in Rechlin arbeitete, wird im Jahr 2016 Utzedel bei Demmin werden. Dort liegt das einzige Betriebsstoff- und Tanklager der Bundeswehr in Deutschland.
An den Plänen zur Schließung von Rechlin ändert das Ganze aber nichts, hieß es. Das Lager Rechlin soll Ende 2017 geräumt sein. Ein Teil soll touristisch, ein anderer Teil gewerblich genutzt werden. Damit komme den anderen Depots – auch Warenshof – eine größere Bedeutung zu, da Teile der Versorgung aus Rechlin auf die anderen Lager verteilt würden.
Der Standort Warenshof, das frühere Marinelager, wurde 2014 im Herbst sogar international bekannt. Von hier erfolgen Hilfslieferungen für Notleidende im Nordirak und Waffen die kurdischen Peschmerga-Kämpfer. Sie gehen im Nordirak gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vor. In dem gesamten Depot Ost werden rund 400 Leute beschäftigt sein, das Gros Zivilbeschäftigte.