Bundesweite Aktionswoche für Inklusion auch an der Seenplatte

1. Dezember 2020

Arbeitsagenturchef Thomas Besse will anlässlich der bundesweiten Aktionswoche vom 30. November bis 4. Dezember das Thema Inklusion durch die öffentliche Diskussion stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Auch, wenn die COVID-19-Pandemie Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt, konnten seit Jahresbeginn mehr als 20.500 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Leider profitieren nicht alle Personengruppen. Darunter viele Menschen mit Handicap. Dies ist eine so große Gruppe von Menschen, die im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung deutlich schlechtere Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt haben.

Arbeitsagenturchef Besse weiß: „Unter den arbeitslosen Schwerbehinderten lassen sich viele Fachkräfte finden. Denn Menschen mit Handicap bringen genauso Kompetenzen und Qualifikationen mit. Und dabei sollte es angesichts der Kluft, die der vermeintliche Mangel an Fachkräften hierzulande aufreißt, keinen Zweifel daran geben, dass alle Fachkräfte eine Chance auf eine gute berufliche Zukunft bekommen. Gleichzeitig können beinahe 2.500 freie Arbeitsstellen in der Seenplatte nicht besetzt werden.“

Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter seien die wichtigste Ressource, die unsere Region habe. „Diesen Schatz müssen wir hegen, pflegen und manchmal auch erst heben. Das gilt umso mehr für die Menschen mit gesundheitlichem Handicap. Noch immer gelingt es ihnen nicht auf Anhieb, bei der Stellenbesetzung in die engere Wahl zukommen.“

Und weiter sagt der Arbeitsmarktexperte: „Wir brauchen noch mehr Engagement für Menschen mit Behinderung – aus allen Teilen der Gesellschaft!“

Während die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen fünf Jahren (gleitender Jahresdurchschnitt) insgesamt um 5.261 oder 31 Prozent gesunken ist, ist sie bei den Schwerbehinderten – im gleichen Zeitraum – um 241 oder 19 Prozent gesunken. Im Oktober 2020 waren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 10.960 Männer und Frauen arbeitslos – darunter 1.011 schwerbehinderte Menschen. Das entspricht einem Anteil von 9,2 Prozent. 6 von 10 arbeitslosen Schwerbehinderten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung.


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