Bundesweite Plakat-Aktion gegen das Komasaufen

1. Februar 2019

Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto starten Sozialministerin Stefanie Drese und die DAK-Gesundheit die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau“ 2019 zur Alkoholprävention in Mecklenburg-Vorpommern. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum zehnten Mal statt. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2017 kamen 21.721 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in deutsche Krankenhäuser, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit ist damit ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen wieder leicht gesunken. Experten fordern dennoch weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Beim sogenannten Komasaufen gab es 2017 in Mecklenburg-Vorpommern mit 473 betroffenen Kindern einen Anstieg um 22,5 Prozent. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Mit der Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau‘ und der Unterstützung von Ministerin Stefanie Drese bringen wir das wichtige Thema Alkoholprävention in den Schulalltag“, erklärt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung in MV.

„Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dieser Aktion sehr gut. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“ Alle Schulen im Nordosten sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 31. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit vierzehn Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt.

In den Zahlen für MV sieht Ministerin Drese eine alarmierende Entwicklung. „Wir müssen aufklären, wachrütteln und unsere gemeinsamen Präventionsanstrengungen in Mecklenburg-Vorpommern weiter konsequent fortsetzen. Mir ist besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche verstehen, dass es nicht cool ist, Alkohol zu trinken. Sich in einen Rausch zu trinken, ist kein Zeichen von Stärke. Stärke bedeutet viel mehr „Nein“ zusagen, wenn Freunde wie selbstverständlich Alkohol konsumieren und dabei keine Grenzen kennen. Mit der Kampagne “bunt statt blau“ sollen Jugendliche motiviert werden, Persönlichkeit zu zeigen und maßvoll mit Alkohol umzugehen“, so Ministerin Stefanie Drese.

Die Präventionskampagne feiert 2019 ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 2010 haben fast 100.000 Jungen und Mädchen mitgemacht. Nach einer Studie des IFT-Nord erklärt die Mehrheit der Teilnehmer, sie hätten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Da der Wettbewerb vor allem in den Klassen der Mittelstufe angeboten wird, fällt er genau in die Phase, in der die meisten Schüler das erste Mal Alkohol trinken oder probieren. „Wir wissen aus dem Präventionsradar, dass die Einsteigerquote zwischen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe am höchsten ist und auch zwischen der siebten und achten noch viele Erstkonsumenten hinzukommen“, erklärt IFT-Nord-Leiter Professor Reiner Hanewinkel.

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2019 ist der 29. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Plakate ausgezeichnet. Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und dem Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, den Bundesgewinner aus allen Landessiegern. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau.


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