Busfahrer-Warnstreiks in Müritz-Region gehen heute weiter

5. Februar 2020


Schüler und andere Busfahrgäste müssen sich heute vor allem in der Müritz-Region wieder nach Alternativen umsehen. Wie die Gewerkschaft ver.di jetzt mitteilte, wird der Ausstand der Busfahrer heute fortgesetzt – vor allem in Röbel, Waren und Stavenhagen.

Dort war der Busverkehr – bis auf die Linien nach Neubrandenburg – am Dienstag schon zum Erliegen gekommen.

Bei dem Warnstreik zeigen sich bisher auch wieder die alten Kreisgernzen: Bei der früheren pvm (Müritz-Region und Stavenhagen) streikten rund 45 Mitarbeiter, dazu kamen einige Busfahrer in anderen Regionen. Nach Angaben der MVVG als gesamter Kreisbusgesellschaft haben Mitarbeiter im Altkreis Mecklenburg-Strelitz – früher VMS mit Standorten in Neustrelitz und Friedland – erst den Schülerverkehr abgesichert und sind dann in Streik getreten.

Diese Mitarbeiter wollten das nicht – wie ver.di – auf dem Rücken der Schüler austragen, sagte MVVG-Geschäftsführer Torsten Grahn. In Neubrandenburg wird gar nicht gestreikt, da die dortigen Verkehrsbetriebe eine Stadt-Tochter sind.

Trotz teils harscher Kritik will ver.di aber auch am Mittwoch ab Uhr die Busse in Waren, Röbel und Stavenhagen wieder in den Depots stehen lassen.

Grahn nennt die Tarifforderungen der Gewerkschaft allerdings unverantwortlich. Diese fordern 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde und einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro pro Monat mehr.
Das wäre bis zu 20 Prozent mehr, sagt er. Das könne weder der Landkreis finanzieren, noch könnten die Tickets so verteuert werden. 85 Prozent aller MVVG-Fahrgäste seien Schüler. Ein Angebot der Arbeitgeber, das eine Erhöhung vorsah, hatte ver.di als „zu gering“ abgelehnt.

Am Mittwochabend soll der Warnstreik an der Seenplatte erstmal enden.

Nächste Verhandlung ist am 17. Februar.


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