COPD verbreitet, aber unbekannt – Klinik Amsee ist spezialisiert

20. November 2019

COPD ist weit verbreitet, aber immer noch in weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt: Allein 2017 starben in Deutschland 32.104 Menschen an den Folgen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD (engl. Chronic Obstructive Pulmonary Disease). Was früher lapidar als „Raucherhusten“ abgetan wurde, zählt in Deutschland inzwischen als sechsthäufigste Todesursache. Studien lassen sogar vermuten, dass COPD bis ins Jahr 2030 die dritthäufigste Todesursache weltweit sein wird.
Anlässlich des heutigen Welt-COPD-Tages klärt die Kinik Amsee, die auf Diagnose und Behandlung spezialisiert ist, über Ursachen, Diagnose und Therapien dieser unheilbaren Erkrankung auf:

Als hochspezialisierte Lungenfachklinik mit fast 100-jähriger Tradition ist die Klinik Amsee ein wichtiges Zentrum zur Diagnose und Behandlung aller Lungenerkrankungen. Das Team der Klinik Amsee bietet daher auch für die COPD moderne und professionelle Diagnostik und Therapien an.

Als häufigster Auslöser der COPD gilt inhalatives Zigarettenrauchen, meist über mehrere Jahre. Aufgrund von Entzündungen im Bereich der Bronchien und einer Zerstörung des Lungengewebes (Lungenemphysem) kommt es dabei zu einer Verengung der Atemwege. Betroffene Patienten bemerken die Erkrankung häufig durch einen chronischen, oftmals produktiven Husten, verbunden mit Luftnot und einer geringen körperlichen Belastbarkeit.

Verkürzte Lebenserwartung

Bei Verdacht auf COPD ermitteln erfahrene Mitarbeiter der Klinik durch eine Lungenfunktionsprüfung, wieviel Luft ein Patient in einer Sekunde ausatmet und wie hoch das vorhandene Lungenvolumen ist. Anhand dieser Messwerte kann diagnostiziert werden, ob eine COPD vorliegt. Oft sind es aber auch unklare Luftzustände, die Patienten zu einer stationären Behandlung in der Klinik Amsee führen. Nicht selten wird dann während unterschiedlichster diagnostischen Untersuchungen während des Aufenthaltes eine COPD-Erkrankung festgestellt.

COPD verkürzt die Lebenserwartung durchschnittlich um ca. fünf bis sieben Jahre. Die Krankheit gilt als chronisch und bislang unheilbar. Allerdings kann jeder Patient nach Diagnosestellung mit einer effektiven Behandlung und einem aktiven Selbstmanagement versuchen, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen. Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen:

–  Sofortige Nikotinabstinenz
–  Atemtherapien
–  Medizinische Inhalationen
–  Lungensporttherapie
–  Grippeschutzimpfungen
–  Impfungen gegen bestimmte Formen der Lungenentzündung
–  Gesunde Ernährung
–  Leichte sportliche Bestätigungen
–  Fernhalten von verrauchten Räumen

Ein weiterer Therapie-Ansatz, der in der Klinik angeboten wird, ist die nichtinvasive Beatmungshilfe. Über eine Maske, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen ist, erhält der Patient zusätzliche Unterstützung beim Atmen. Diese Geräte können zu Hause angewendet werden und unterstützen nachts den Erholungseffekt. Dadurch steigt die individuelle Belastbarkeit am Tag.

Operationen möglich

COPD-Patienten leiden häufig an einer sogenannten Exazerbation, das heißt einer plötzlich deutlichen Verschlechterung ihres Zustandes innerhalb kürzester Zeit: Die Luftnot wird größer, Schleimproduktion und Husten verstärken sich dramatisch. In den meisten Fällen ist dann ein sofortiger Krankenhausaufenthalt notwendig. Auch hier ist die Lungenfachklinik Amsee spezialisiert und sehr erfahren.

Wenn sich die Beschwerden nicht mehr anders lindern lassen, ist unter bestimmten Bedingungen eine Operation oder ein kleinerer Eingriff an der Lunge möglich. Mit verschiedenen Verfahren kann das Volumen der Lunge verringert werden, um das Atmen zu erleichtern. Chirurgische Eingriffe führt die Klinik Amsee in Kooperation mit dem Müritz-Klinikum und der dortigen thoraxchirurgischen Abteilung durch.

Leiden Patienten aufgrund einer besonders fortgeschrittenen COPD unter dauerhafter, schwer zu kontrollierender Luftnot, kommt der Einsatz palliativmedizinischer Maßnahmen in Betracht. Die moderne Palliativstation der Klinik Amsee unter Führung eines multiprofessionellen Teams kann dann vielfach durch medikamentöse Therapien, therapeutische Maßnahmen und Übungen Betroffene bei chronischer Luftnot unterstützen und die Lebensqualität stabilisieren.

Bei weiteren Fragen steht das Team der Klinik Amsee jederzeit gerne zur Verfügung.

Die Klinik Amsee, ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie, ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. Das 1922 als Lungenheilstätte in Waren gegründete hochspezialisierte Lungenfachklinik behandelt jährlich rund 2.600 Patienten stationär.


Kommentare sind geschlossen.