Corona-Hilfe für Händler und Lokale: Neubrandenburg verzichtet auf Standgebühren für zwei Jahre

6. Februar 2021

Ein Beispiel, dem auch andere Städte folgen sollten? Vielerorts wird überlegt, wie man den Händlern, Gaststättenbetreibern, Frisören oder anderen Dienstleistern am besten helfen kann. Auch die Abgeordneten in Neubrandenburg haben sich dazu Gedanken gemacht – Und auch schon etwas beschlossen. Auf der Stadtvertretersitzung in dieser Woche legten die Politiker fest, dass den Unternehmen in der Innenstadt sämtliche Standgebühren für das Corona-Jahr 2020 und auch für das Jahr 2021 erlassen werden. Immerhin hätte die Stadt nach bisherigem Stand pro Jahr etwa 36 000 Euro bei diesen Posten eingenommen. Den Beschluss hatten die Parlamentarier, die Stadtverwaltung und City-Manager Michael Schröder vorher ausgiebig vorbereitet.

 Somit können Bäcker wieder ihre Sessel und Cafe-Tische rausstellen, andere Lokale auch und Händler müssen sich keine Sorgen machen, wenn sie die Einkaufsstraße mit Aufstellern und Waren bestücken und beleben – allerdings hoffen sie erstmal auf weiter sinkenden Infektionszahlen und das „grüne Licht“ zum Öffnen. Deshalb schauen alle mit Spannung auf das Treffen zwischen Bund und Ländern in Berlin.

Auch eine Stundung von Grund- und Gewerbesteuern wurde in der Kreisstadt am Tollensesee beschlossen. Dazu lagen der Stadt schon fast 80 Anträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 770 000 Euro vor. Die Stundung und die von der Koalition in Berlin beschlossenen Regelungen, wonach die Verluste der Jahre 2020 und 2021 auch mit der Steuererklärung für die Vorjahren noch verrechnet werden können, sollen den Unternehmen beim Neustart nach Corona helfen.

Weitere Maßnahmen werden noch diskutiert. Insgesamt rechnet Neubrandenburg mit rund 6 Millionen Euro weniger Gewerbesteuer für 2020 als dem Jahr davor.


Kommentare sind geschlossen.