Corona-Krise: Sommerferien 2020 verschieben?

11. April 2020

Die Bundestagsabgeordneten Eckhardt Rehberg (CDU) und Peter Stein (CDU) unterstützen den Vorschlag des Landestourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, die frühen Sommerferientermine bundesweit einmalig auf einen späteren Zeitraum im August und September zu verschieben. Dies könne der wegen der Corona-Krise von massiven Ausfällen betroffenen Wirtschaft, den Schülern und vor allem der Tourismusbranche helfen und biete zudem den Familien die Möglichkeit, gemeinsame Ferien und Urlaub noch in diesem Jahr nachzuholen.
Peter Stein: „Um es vorweg zu sagen: es geht hier bei weitem nicht nur um ein Tourismusthema, denn auch andere Branchen könnten von einer Verschiebung profitieren.“

Nach Einschätzung der beiden Bundestagsabgeordneten Stein und Rehberg führten die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie dazu, dass viele Urlaubsuchende ihren geplanten Urlaub in der ersten Jahreshälfte nicht mehr antreten können werden. Und es sei sehr wahrscheinlich, dass die zukünftig vielfach ausgestellten Gutscheine für nicht stattgefundene Reisen wohl bis zum Juni nicht mehr in Anspruch genommen werden, dafür aber vielleicht im August oder September dazu wieder die Möglichkeit bestehe. „Das wäre eine riesige Chance gerade für unseren Inlandstourismus zwischen Bergen und Küste“, so der Rostocker Abgeordnete Peter Stein.

Chance, die Saison zu retten

Deshalb fordern beide mehr Flexibilität der deutschen Kultusminister. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Schon die Debatte um die sehr enge Terminkette für die Abiturprüfungen zeigt sehr deutlich, es ist mehr Flexibilität geboten“, so Stein und Rehberg übereinstimmend.

Beide erhoffen sich durch eine Verschiebung der Ferientermine positive Auswirkungen auf andere Branchen. „Es ist richtig, dass wir jetzt strikte Maßnahmen gegen die Pandemie fahren, unter der die Wirtschaft aber massiv zu leiden hat. Nach Lockerung dieser Maßnahmen brauchen wir alle Ressourcen, um rasch wieder in die Normalität zurückzukehren. Produzierende Firmen haben aber ein Problem, wenn ein Großteil der Mitarbeiter schon im Juni wieder in Urlaub gehen“, mahnt Rehberg.

„Wir sehen eine hohe Akzeptanz der verordneten Maßnahmen, aber die meisten Menschen möchten noch in diesem Jahr ihr normales Leben zurück. Dazu gehört für viele Deutsche gerade auch ein gemeinsamer Urlaub mit der Familie“, ergänzt Stein.

Eckhardt Rehberg dazu: „Der Inlandstourismus hätte eine wirkliche Chance, die Saison zu retten. Und kleine Familienbetriebe, auch in der Landwirtschaft, könnten dann auf die Unterstützung der Familienangehörigen zurückgreifen.“

Die Bundestagsabgeordneten fordern die Kultusminister daher dringend auf, eine Diskussion dazu und schnelle Entscheidung zuzulassen: „Jetzt ist keine Zeit für Denkverbote, auch und gerade nicht in der der Bildungspolitik.“ Der Zugriff auf geänderte Ferienregelungen sei ein vergleichsweise leicht einsetzbares Mittel gegenüber den vielen anderen Maßnahmen, die derzeit umzusetzen seien.


11 Antworten zu “Corona-Krise: Sommerferien 2020 verschieben?”

  1. Ich sagt:

    Wie soll das gehen? Da kommen die Eltern erneut an Ihre Grenzen. Urlaub ist in den Firmen geplant. Der der Kinder hat, hat in den Ferien geplant. Der der keine Kinder hat, nach den Ferien. Wenn das jetzt alles verschoben wird, sitzen die Eltern in ihrem Urlaub allein zu Hause während die Kinder zur Schule gehen. Denn ich glaube nicht dass die anderen Arbeitnehmer welche keine Kinder haben ihren Urlaub verschieben möchten.

  2. Schäfer sagt:

    Ich finde den Vorschlag gut. Dann könnten die Kinder wenigstens noch etwas Schulstoff nachholen. Auch die Firmen müssten dann flexibel auf bereits eingereichten Urlaub reagieren.
    Flexibel müssen wir jetzt ohnehin alle sein

  3. Stern sagt:

    Guten Morgen! Ich weiß nicht was sich die Regierung das vorstellt.
    Viele Eltern mussten zu Ende des letzten Jahres ihre Urlaubsplanung abgeben auch speziell die Plegekräfte.ich glaube nicht das es im Sinne der Bevölkerung ist. Es ist garnicht so einfach den Urlaub zu verschieben.Die Regierungsmitglieder haben echt keine Ahnung was sich bei der Bevölkerung abspielt, bei denen spielt das Geld ja keine Rolle sie haben ja genug davon.
    Genug der Worte sonst eskaliert es noch. Mfg

  4. Stefan sagt:

    Ich stelle mir das auch schlecht realisierbar vor. Flexibel müssen wir alle sein? Ja dann leider auch der Tourismusverband. Die Eltern sind bereits am Limit und haben drei Jobs gleichzeitig denn schließlich werden sie ja nach wie vor als Ersatzlehrkräfte benutzt, gehen eventuell ihrer eigentlichen Beschäftigung nach und sind ganz nebenbei auch noch Betreuer und Animateur… Auch bezweifle ich, dass alle mal eben ihren Urlaub verschieben – ob nun mit Kind oder ohne. Es hängt ja häufig auch noch ein Partner, dessen Urlaubsplanung und die Wünsche der Kollegen, mit am Rattenschwanz.
    Also netter Vorschlag aber doch leider recht undurchdacht.

  5. Hummel80 sagt:

    Ich sehe das genauso. Urlaube sind geplant. Urlaubsplätze reserviert. Die Arbeitgeber und Kollegen werden sich bedanken, wenn jetzt wieder alles umgeschmissen wird. Es ist eh schon schwierig, den Urlaub zusammen mit Partner zu planen. Wie gesagt, hängen auch Arbeitskollegen dran, die ebenfalls Wünsche haben. Und die Schließzeiten der Kitas müssen Eltern zusätzlich berücksichtigen.
    Als hätten Eltern jetzt, während der Krise, nicht schon flexibel genug reagieren müssen. Und wer sagt, dass Arbeitgeber flexibel sein müssen, lebt meiner Meining nach, etwas realitätsfremd.
    Arbeitgeber stellen sich oft genug quer. Schließlich geht es ihnen in erster Linie darum, den Ablauf in der Firma zu organisieren. Wünschen von Angestellten können, müssen sie aber nicht entsprechen.
    Leider sind hier wieder die Familien die Leidtragenden.

  6. Ina sagt:

    Ich finde es sehr schlecht umsetzbar. Meine Kinder gehen zur Schule, und ich sitze zu Hause! Unser Urlaub wurde letztes Jahr gebucht. Kollegen, die keine Kinder im schulpflichtigen Alter mehr haben, werden auf ihren geplanten Urlaub, der nach den Ferien geplant wurde, wohl nicht verzichten oder umplanen. Es ist ein riesiger Rattenschwanz, der sich hinter dieser evtl. Verschiebung befindet. Der sollte bedacht werden!

  7. Suse sagt:

    Wer in der heutigen Zeit keine anderen Probleme hat, als umherzujammern wann, wo und wie ich Urlaub machen kann und ob die Ferien verschoben werden müssen, hat den Schuß noch nicht gehört. Dazu fällt mir nichts mehr ein. Dieses gejaule, Gejammer und ich, ich, ich Gedenke geht mir auf den Sender.

  8. chico sagt:

    Hey, sorry, aber ich glaube, hier haben einige Schreiber den Schuss noch nicht gehört. Die Ferien verschieben, ist ein toller, aber sehr gewagter Vorschlag. Niemand kann garantieren, dass Urlaube im August oder September in irgendeiner Destination stattfinden könnten. Niemand kann heute sagen, ob es überhaupt Reiseziele außerhalb von MV in 2020 geben wird und wie sicher diese dann sind. Ich hatte mit einem Freund aus Berlin im Herbst einen Urlaub in Türkien schon letztes Jahr geplant, heute reden wir darüber gar nicht mehr, weil beide nicht glauben, dass dieses möglich wäre.
    Es mag Lockerungen geben in den nächsten Tagen und Wochen, aber diese Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Sie wird uns noch viele Monate beschäftigen und da ist aller geplanter Urlaub eh nur für die Wohnung bestimmt.

  9. Marianne O'Neill66 sagt:

    Wie viel Irre gibt es eigentlich? Urlaubsplanung? Habt ihr keine anderen Sorgen? Abertausende werden weltweit Corona nicht überleben..siehe Flüchtlingslager, Indien, Afrika, Elendsquartiere in aller Welt..!! Das Klima kippt, UND IHR KNEIFT DIE AUGEN ZU !!
    Macht sie auf und seht euch um!!
    Eure Kinder werden euch eines nicht fernen Tages verfluchen, auch wenn Papa ihnen heute ne tolle Flugreise zum Mond verspricht..

  10. Petzibär sagt:

    Entschuldigung, hat Ihnen da gestern Abend irgendwer irgendwas in Ihren Mate – Tee getan?