Corona-Situation im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

19. Oktober 2020

Aktuell hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte am vergangenen Wochenende Laborergebnisse erfahren, wonach 11 Menschen positiv getestet wurden. Derzeit ist ein beschleunigter Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung zu beobachten. Vier Reiserückkehrer haben Infektionen aus Weißrussland, Polen und Nordrhein-Westfalen mitgebracht. Etwa 40 Prozent der Infektionen gehen auf private Feiern zurück.
Die aktuellen Meldungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kamen vor allem aus den Regionen um Malchin, Waren (Müritz) und Röbel. Sechs Patienten aus dem Landkreis mussten am Wochenende im Klinikum Neubrandenburg stationär aufgenommen werden. Damit befinden sich jetzt insgesamt 67 an Corona erkrankte Personen im Krankenhaus. Ein Patient muss beatmet werden. Aktuell sind 187 Personen im Landkreis an Corona erkrankt.

 Da die Infektionszahlen im Landkreis weiter steigen und sich der so genannten „roten Ampel“ nähern, bereitet sich der Landkreis laut Kreisverwaltung auf weitere notwendige Maßnahmen vor.

„Einer der nächsten Schritte wird eine Maskenpflicht im Unterricht für Kinder ab der 5. Klasse sein“, kündigte Landrat Heiko Kärger bereits an. Auch weitere Einschränkungen bei Kontakten würden notwendig werden. „Wir wünschen uns jedoch ein einheitliches Vorgehen bei uns im Land und werden deshalb zunächst die Abstimmung mit Schwerin und den anderen Städten und Landkreisen abwarten“, so Heiko Kärger.

Immer wieder wird dem Gesundheitsamt die berechtigte Frage gestellt, warum manche Einrichtungen – Schulen, Kitas, Büros – geschlossen werden müssen, andere jedoch nicht. Diese Entscheidung fällen die Amtsärzte grundsätzlich nach Betrachtung und Kontrolle der Lage im konkreten Einzelfall.

Häufig kommt es jedoch vor, dass zu viele Kontaktpersonen einer Einrichtung in Quarantäne geschickt werden, so dass sich die Träger der Einrichtungen oder Unternehmer für eine Schließung entscheiden, weil das Personal fehlt. Sofern das Gesundheitsamt die Schließung anordnet, teilt das der Landkreis mit.


3 Antworten zu “Corona-Situation im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte”

  1. Sabine Wolter sagt:

    Offener Brief an den Landrat:

    Sehr geehrter Herr Landrat Kärger,

    ich habe soeben ein Zitat von Ihnen auf dem Portal „Wir sind Müritzer“ zur aktuellen Entwicklung gelesen:

    „Einer der nächsten Schritte wird eine Maskenpflicht im Unterricht für Kinder ab der 5. Klasse sein“, kündigte Landrat Heiko Kärger bereits an.“

    Als Mutter und Mikrobiologin möchte ich Ihnen dringend, die Berichte des LAGUS über die realen Infektionszahlen von Kindern durch tägliche Meldung der Kinderarztpraxen in MV nahelegen.

    Zu finden unter dem Link: https://www.lagus.mv-regierung.de/Gesundheit/InfektionsschutzPraevention/Daten-Corona-Pandemie

    dort unter „Lageberichte zur Coronavirus-Krankheit“

    Zitat:

    Kinder seit dem genannten Datum (KW 33) mit akuten Atemwegsproblemen: 28904

    getestet davon: 7158

    seit KW 33 positiv: 5

    (Das ergibt einen Prozentsatz von 0,017 % aller Kinder mit akuten Atemwegsproblemen)

    Aus meiner Sicht kann man deutlich erkennen, dass im vorliegenden Infektionsgeschehen nicht die Kinder das Problem sind oder haben und eine Maskenpflicht im Unterricht keineswegs ein sinnvolles Mittel zur Eindämmung des Infektionsgeschehens darstellen kann, da es durch diese Personengruppe nachweislich in Zahlen kein Risiko gibt.

    Schützen Sie die alten und Risikopatienten durch geeignete Maßnahmen an diesen Personen und ausschließlich an Personen im direkten Kontakt (Pflegepersonal) mit sinnvollen Maßnahmen.

    Wahlweise können Sie auch gerne selbst 5 Tage die Woche mit mindestens 6 h Unterricht, Pausen und Busfahrt von nicht selten bis zu 1h mit einer Atemmasken absolvieren und das, obwohl ihre Personengruppe ein nachweisliches Risiko von 0,017 hat, positiv zu sein. Und erklären Sie Ihre Maßnahmen einmal den Kindern und übernehmen Verantwortung für Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen etc. durch Sauerstoffmangel oder Störungen im Umgang mit Menschen, weil keine Mimik mehr wahrgenommen oder erlernt werden kann und vieles andere mehr. Lachen Sie doch einmal ein Kind an, wenn Sie eine Atemmaske tragen. Sie werden kein Lächeln zurückbekommen, sondern Unverständnis oder sogar Angst.

    Bitte nutzen Sie die öffentlichen Quellen des LAGUS um sich ein realistisches Bild zu machen und wenden sich ab von blindem Aktionismus. Der schadet unseren Kindern nachhaltiger, als Ihnen das bewusst ist und diese sind unsere Zukunft.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und tiefgründige Hinterfragung und Findung geeigneterer Methoden.

    Eine besorgte Mutter aus der Region Mecklenburgische Seenplatte

  2. Kerstin sagt:

    Das kommt dabei raus, wenn sich ahnungslose Politiker profilieren wollen !
    Allerdings ist dies kein alleiniges Problem von Herrn Kärger, diese Profilierungssucht kann man genauso in der
    Bundes – und Landespolitik beobachten.

  3. Achi sagt:

    Ich stimme diesem Brief voll und ganz zu. Es sollte doch nun wirklich jeder erkannt haben das nicht die Kinder an der Verbreitung schuld sind. Eine Maskenpflicht im Unterricht ist eine Zumutung. Sollte auch ein Herr Kärger erkennen.